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Mondelez: Lebensmittelriese muss Rekordstrafe zahlen

Künstlich verteuerte Produkte: So lautet der Vorwurf in Richtung Mondelez. Jahrelang habe der Konzern die Preise für Schokolade, Kekse und andere Produkte künstlich hochgehalten. Nun verhängte die EU-Kommission eine Rekordstrafe von 337,5 Millionen Euro.

Von Redaktion | Fotos: Mondelez

Wie mittlerweile mehrere Medien berichten, wurde gegenüber Mondelez eine Rekordstrafe von 337,5 Millionen Euro verhängt. Der Süßwarengigant habe seine Marktmacht ausgenutzt, um Händlern unrechtmäßige Vereinbarungen aufzudrücken: „Mondelez hat das getan, um die Preise für seine Produkte zum Nachteil der Verbraucherinnen und Verbraucher hochzuhalten“, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager (56). 

Im Januar 2021 hatte die EU-Kommission bereits ein offizielles Verfahren eröffnet. Die Behörde teilte nun mit, Mondelez sei an 22 wettbewerbswidrigen Vereinbarungen oder abgestimmten Verhaltensweisen beteiligt gewesen. Eine Vereinbarung habe beispielsweise angeordnet, dass Kunden von Mondelez für Ausfuhren höhere Preise hätten verlangen müssen als für Inlandsverkäufe. "Diese Vereinbarungen und abgestimmten Verhaltensweisen fanden zwischen 2012 und 2019 statt und betrafen alle EU-Märkte", so die Kommission. 

Zudem habe sich Mondelez geweigert, einen Makler in Deutschland zu beliefern. Damit habe das US-Unternehmen den Weiterverkauf von Schokoladentafelprodukten in Österreich, Belgien, Bulgarien und Rumänien verhindern wollen, da die Preise in Deutschland günstiger gewesen seien.

 

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