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Nach Ausbruch bei Gurkenernte: Bayern plant schärfere Kontrollen und mehr Tests

Nachdem 174 Erntehelfer auf einem Gemüsebetrieb in Niederbayern positiv auf Corona getestet worde sind, will Bayerns Ministerpräsident Söder nun die Kontrollen verstärken, mehr testen und die Bußgelder deutlich erhöhen.

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Von Martina Kausch | Fotos: Unternehmen

Nach einem Corona-Ausbruch auf einem Hof in Mamming (Landkreis Dingolfing, Niederbayern) hat Ministerpräsident Söder verstärkte und unangekündigte Kontrollen auf landwirtschaftlichen Betrieben, Corona-Tests und die Erhöhung des Bußgeldes auf maximal 25.000 Euro (bislang 5.000 Euro) angekündigt. Die Verhältnisse auf dem betroffenen Hof sollen von den Behörden genau aufgearbeitet werden. Es handle sich um Verstöße gegen das Hygienekonzept. An einen Lockdown im gesamten Landkreis werde aktuell nicht gedacht, das Infektionsgeschehen sei lokal begrenzt und unter Kontrolle, so Söder.

Am Freitag hatten Erntehelfer in Mamming über Erkältungssymptome geklagt, bei den anschließenden Tests waren 174 von rund 450 Corona-positiv. Der Betrieb wurde unter Quarantäre gestellt, alle Mitarbeiter werden nun getestet. Die Erntehelfer stammen aus Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine.

Offenbar habe der Betrieb gegen die Hygieneauflagen verstoßen, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml. Die Erntehelfer sollten in festen Teams und in gleicher Reihenfolge auf den "Gurkenflieger"- Erntegeräten liegen. Ob dies der Fall gewesen sei und wie Unterbringung und Verpflegung organisiert waren, werde jetzt von den Behörden rekonstruiert. Aktuell würden die niederbayerischen Obst- und Gemüsebetriebe verstärkt kontrolliert.

 

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