SB-Warenhäuser mit Flächen von 10000 Quadratmetern oder mehr sind eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Vor allem Nonfood liegt dort oft wie Blei in den Regalen. Zu wenig Kompetenz, zu wenig Aktualität und zu viele Restanten – das war und ist Alltag in vielen Großflächen. In der neuen Sky-XXL-Nonfood-Welt soll das künftig Geschichte sein. Rainer Thomas, Vertriebsgeschäftsführer der Coop, hat gemeinsam mit einem Möbelhaus-Ladenbauer den Nonfood-Verkauf der Coop neu definiert. Im Sky- XXL-Markt in Kiel steht der Prototyp. Erster Ansatz: das Ambiente. Es soll anregend hell sein und den Kunden Orientierung bieten. Vorbild sind für Thomas erfolgreiche Konzepte von Möbelhäusern. Zweiter Ansatz: die Schaffung von kleinen, in sich geschlossenen Nonfood-Welten mit Fachmarktcharakter. Die Bezeichnungen der einzelnen Welten sind für die Verbraucher vom zentralen Laufweg klar erkennbar.
Arena-Platzierungsmodell
Ansatzpunkt drei: die Gestaltung der einzelnen Fachmarktwelten. Vorne als Blickfang Preiseinstieg, in der Mitte Sortimentsbreite, hinten die Fachhandelsmarken, sichtbar auf 3,50 Meter hohen Wänden: mit diesem sogenannten „Arena“-Modell will Thomas Preisleistung mit Fachmarktkompetenz sichtbar den Kunden vermitteln. Im Herbst vergangenen Jahres hat der Coop-Geschäftsführer die Nonfood-Abteilung des 10?500 Quadratmeter großen Sky-XXL-Hauses in Kiel nach dem Konzept umbauen lassen.
Nonfood-Nahversorger-Funktion
Die erste Bilanz: Die Kunden und selbst die Verantwortlichen der Rewe sind begeistert, so Thomas. Seine Vision ist unmissverständlich. „Unsere Großflächen übernehmen bei Nonfood die Funktion der einstigen Warenhäuser“, sagt er. Deshalb will Thomas auch die weiteren zehn Großflächen der Kieler Handelsorganisation auf das neue Nonfood-Konzept umstellen – mit standort- und flächenspezifischen Anpassungen.
