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Oettinger kauft Proteinbierhersteller JoyBräu

Zur Stärkung seiner Innovationskraft erwirbt Oettinger den Hamburger Proteinbierhersteller JoyBräu. Das durch die Sendung „Die Höhle der Löwen“ bekannt gewordene Start-up musste Mitte letzten Jahres Insolvenz anmelden.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Oettinger Brauerei

Der Getränkehersteller Oettinger übernimmt nach eigenen Angaben den Proteinbierhersteller JoyBräu. Das 2016 gegründete Hamburger Start-up, das durch die Sendung „Die Höhle der Löwen“ (VOX) bekannt geworden war, musste im Juli 2023 Insolvenz anmelden. Mit der strategischen Akquisition stärke Oettinger seine Innovationskraft, sagt CEO Stefan Blaschak: „Zum einen führen wir die Proteinbiermarke JoyBräu weiter. Zum anderen heben wir ihren Spirit, ihre Agilität und ihre Experimentierfreudigkeit auf ein nächstes Level: Wir integrieren die patentierte Verfahrenstechnologie in die Produkt-Pipeline von Oe.“

Mit der neu geschaffenen Innovationsmarke Oe will das Getränkeunternehmen ab diesem Jahr über Sortimentsgrenzen hinweg Functional Drinks für das In- und Ausland realisieren. „Speziell im Bereich funktionaler Ingredienzien sehen wir das größte Potenzial sogar außerhalb Deutschlands“, so Blaschak. „Bezüglich Akzeptanz und Kaufbereitschaft von Lebensmitteln mit Zusatznutzen für das eigene Wohlbefinden sind uns die Verbraucher in vielen Ländern Lichtjahre voraus.“

Rechtsanwalt Stefan Denkhaus, Partner in der Wirtschaftskanzlei BRL und Insolvenzverwalter von JoyBräu: „Mit Oettinger haben wir einen strategischen Käufer gefunden, der mit seinem Familienunternehmer-Hintergrund und der internationalen Ausrichtung eine neue Perspektive für die innovative Getränkemarke JoyBräu schafft.“

Vor kurzem hatte Oettinger seine neue Unternehmensausrichtung bekanntgegeben. Unter dem Motto „Getränke. Fair. Für alle.“ plant der deutschlandweit regional tätige Getränkehersteller unter anderem, bis 2026 seinen Absatz mit hauseigenen Marken und innovativen Produkten deutlich zu erhöhen. Das Geschäftsmodell, beste Qualität zu einem fairen Preis zu bieten, bleibe dabei die strategische Basis, so CEO Stefan Blaschak.

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