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Özdemir: Versorgung in der EU ist nicht gefährdet

Am 2. März sind die Agrarminister der Europäischen Union (EU) virtuell zu einem außerordentlichen informellen Treffen zusammengekommen. „Die Versorgung innerhalb der EU ist nicht gefährdet,“ versichert Cem Özdemir. Weltweit sei mit Preissteigerungen bei Agrarrohstoffen und bei Düngemitteln zu rechnen.

Özdemir versichert auf dem außerordentlichen informellen Agrarministertreffen am 2. März: „Die Versorgung innerhalb der EU ist nicht gefährdet.“ Bild: BMEL/Photothek - Trutschel
Von Johanna Wies | Fotos: BMEL/Photothek - Trutschel

Die Agrarministerinnen und -minister der Europäischen Union (EU) sind angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine am 2. März virtuell zu einem außerordentlichen informellen Treffen zusammengekommen. Gesprächsthema war die Lage auf den Agrarmärkten nach der Invasion.

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir:„Ich bin absolut fassungslos über das, was in der Ukraine geschieht. Dieser völkerrechtswidrige Angriff Russlands ist ein brutaler Schlag gegen unsere europäische Friedensordnung. Als Bundeslandwirtschaftsminister werde ich alles tun, was möglich ist, um die Lebensmittelversorgung in der Ukraine zu unterstützen. Ich stehe in engem Austausch mit den Akteuren aus der Ernährungswirtschaft und dem Lebensmittelhandel und mein Ministerium unterstützt bei der Koordinierung.“

Russland ist für rund 10 Prozent, die Ukraine für rund 4 Prozent der weltweiten Weizenproduktion verantwortlich. Russland ist für rund 17 Prozent und die Ukraine für rund 12 Prozent der weltweiten Weizenexporte verantwortlich. Hauptimporteure sind vor allem die Länder Nordafrikas, die Türkei, sowie asiatische Länder. Die EU und Deutschland haben hierbei einen Selbstversorgungsgrad von über 100 Prozent. Die Versorgung innerhalb der EU ist daher nicht gefährdet.

Özdemir: „Die Versorgung innerhalb der EU ist nicht gefährdet. Trotzdem halten wir die Auswirkungen auf die Agrarmärkte genau im Blick. Weltweit ist nicht zuletzt wegen der stark gestiegenen Energiekosten mit Preissteigerungen bei Agrarrohstoffen und bei Düngemitteln zu rechnen. In der Konsequenz können wir auch nicht ausschließen, dass das bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern an der Supermarktkasse ankommt. Wir beobachten die Lage der Märkte weltweit sehr genau. Wer aber in dieser Situation fordert, erste Schritte der Europäischen Agrarpolitik hin zur Förderung einer klima- und umweltschonenden Landwirtschaft zurückzudrehen, dem will ich ganz deutlich machen, dass er hier auf dem Holzweg ist. Um das Recht auf Nahrung nachhaltig weltweit zu sichern, müssen wir die ökologischen Krisen entschieden bekämpfen.“

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