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Özdemir: Tierhaltungskennzeichnung noch in diesem Jahr

"Die Kennzeichnung des Handels ersetzt nicht staatliches Handeln", betonte Landwirtschaftminister Cem Özdemir mit Blick auf das Siegel der Initiative Tierwohl. Bei der Pressekonferenz zum Auftakt des Agrarkongresses des BMUV kündigt er eine staatliche Tierhaltungskennzeichnung im Verlauf des Jahres 2022 an.

Von Martina Kausch | Fotos: BMEL/ Thomas Trutschel/ photothek

Die Ziele, bessere Rahmenbedingungen für Landwirte, mehr Tierwohl und mehr Wertschätzung für Lebensmittel zu schaffen, betonte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir bei der Pressekonfererenz des BMUV-Agrarkongresses im Vorfeld der Grünen Woche.  Unter dem Motto „Landwirtschaft im Aufbruch!“ gehe es darum, Nutztierhaltung artgerecht umzubauen und Landwirten neue Einkommensmöglichkeiten zu generieren. Özdemir kündigt die Einführung eines staatlichen Tierhaltungskennzeichens für 2022 an. 

"Die Kennzeichnung des Handels ersetzt nicht staatliches Handeln", betonte die Minister angesichts des bestehenden Siegels der Initiative Tierwohl. Wenn bei einem Fleisch-Verkaufspreis von einem Euro 22 Cent bei dem Erzeuger ankämen, sehe er Handlungsbedarf. Der Stallumbau der Nutztierhalter in Richtung Tierwohl müsse finanziert, neue Einkommensmöglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe erschlossen werden.

Özdemir erwähnte die Handlungsempfehlungen der Borchert-Kommission zum Umbau der Landwirtschaft. Sein Ministerium arbeite mit Hochdruck daran, die Empfehlungen umzusetzen. Üm Übrigen müsse man, wenn man von Sozialer Gerechtigkeit spreche, auch Arbeitnehmer in der Fleischindustrie sowie für Bäuerinnen und Bauern im Blick haben:  "Soziale Gerechtigkeit ist auch das, was Menschen in der Schlachtindustrie, Bäuerinnen und Bauern verdienen", so der Minister.

 

 

 

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