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Özdemir: "Verbraucher wollen wissen, wo ihr Essen herkommt"

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir setzt sich in Brüssel für mehr Transparenz bei der Herkunftsbezeichnung von Lebensmitteln ein. Außerdem legte er der EU-Kommission heute den GAP-Strategieplan mit neuen Förderschwerpunkten für den Ökolandbau vor.

Von Sibylle Menzel | Fotos: AdobeStock/Pasko Maksim

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, reicht heute den GAP Strategieplan für Deutschland bei der Europäischen Kommission zur Genehmigung ein. Er bildet die Grundlage für die Förderung der Landwirtschaft im Rahmen der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in der kommenden Förderperiode von 2023 bis 2027.

„Damit haben wir einen wichtigen Schritt getan, damit die Landwirtinnen und Landwirte Planungssicherheit für ihre Anbauentscheidungen bekommen“, so Özdemir laut Mitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Mit dem Strategieplan sollen die Förderschwerpunkte neu gesetzt werden: Zum einen sollen die Kombinationsmöglichkeiten von Ökolandbauförderung und Öko-Regelungen deutlich optimiert werden, damit auch Biobetriebe mit freiwilligen Leistungen für Klima und Umwelt Geld verdienen können. Außerdem ist das Ziel, 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 im GAP-Strategieplan verankert. Dazu kommt ein größerer finanzieller Spielraum durch stärkere Umschichtung - künftig soll etwa eine halbe Milliarde Euro pro Jahr bereitstehen, damit die Länder Ökolandbau fördern können.

Gleichzeitig ging es Özdemir heute beim EU-Agrar- und Fischereirat in Brüssel darum, im europäischen Schulterschluss die Herkunft von Lebensmitteln transparenter zu machen. Gemeinsam fordern Özdemir und seine österreichische Amtskollegin Elisabeth Köstinger die Europäische Kommission auf, zügig einen Legislativvorschlag für eine verpflichtende EU-weite Herkunftskennzeichnung vorzulegen. Gemeinsam mit der Köstinger wurde eine Initiative zum Thema "Faires Einkommen für Landwirte" eingebracht.

„Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen wissen, wo ihr Essen herkommt – das schafft Vertrauen und sie haben auch einen Anspruch darauf. Alle profitieren, wenn im Supermarktprospekt mit der besonderen Herkunft geworben wird. Es muss sich für Landwirtinnen und Landwirte langfristig auszahlen, wenn sie Kundenwünsche nach Herkunft der Lebensmittel gezielt bedienen“, so Özdemir.

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