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PwC-Studie: Europäische Großstädter kaufen vermehrt online ein

In Zeiten der Corona-Pandemie haben Verbraucher deutlich mehr Nahrungsmittel online bestellt – und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in mehreren europäischen Großstädten, wie eine PwC-Umfrage nun zeigt.

"Online" "Lebensmittelhandel"
Von Nilofar Eschborn | Fotos: Pixabay

Verbraucher haben in Zeiten der Corona-Pandemie deutlich mehr Nahrungsmittel online bestellt – und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in mehreren europäischen Großstädten. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Lockdown, Shake Up: The New Normal for Shopping in Europe" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).

Während es in Deutschland fast ein Viertel (22 Prozent) der städtischen Verbraucher sind, die während der Pandemie Dinge des täglichen Bedarfs in erster Linie online einkauften, sind es in Frankreich, Spanien und Italien sogar fast ein Drittel der Befragten. Darüber hinaus zeigt ein Zeitvergleich: 52 Prozent der deutschen Städter, die Lebensmittel online bestellen, kauft heute mehr Lebensmittel im Netz ein als vor Corona. Und die große Mehrheit (82 Prozent) möchte dies auch in diesem Umfang beibehalten.

„Corona hat dem Online-Lebensmittelhandel endgültig zum Durchbruch verholfen. Verbraucher schätzen nicht nur den Komfort und die Sicherheit des E-Commerce, sondern arbeiten häufiger von zu Hause und können die Lieferung besser in Empfang nehmen“, sagt Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland. Mögliche Skepsis, dass online bestellte Lebensmittel qualitativ minderwertig sind, habe sich nicht bestätigt.

Wulff ruft Händler, die nun vor der Herausforderung stehen, ein profitables Online-Business aufzubauen, dazu auf, von den Erfolgsrezepten etablierter Player zu lernen. Eine vielversprechende Strategie seien in diesem Kontext automatisierte Warenlager, in denen Bestellungen quasi in Echtzeit zusammengestellt werden, oder der Einsatz statistischer Modelle zur Prognose der Nachfrage und des erforderlichen Warenbestands.

Zur PwC-Studie

Im Rahmen der Studie hat PwC die Bewohner von Großstädten in sieben europäischen Ländern befragt: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien, Schweden und Niederlande. Knapp 6.200 Stadtbewohner wurden vor dem Ausbruch der Pandemie befragt; weitere 3.400 nach dem Ausbruch der Krise. Unter den Befragten waren rund 500 deutsche Konsumenten aus Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt.

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