Wenn die Temperaturen unter null sinken, die frische Luft den Kopf wachhält und die Sonne schon seit dem Nachmittag untergegangen ist, heißt es: Grill anschmeißen! Wer glaubt, dass die Grillsaison mit den letzten warmen Tagen geendet hat, liegt falsch. Denn kuschelig eingepackt und mit einem wärmenden Glühwein, Grog oder Aquavit in der Hand macht das Brutzeln am Feuer erst richtig Spaß. Doch worauf muss man in der kalten Jahreszeit achten und was landet diesen Winter auf dem Rost? Das weiß der mehrfache Grill-Meister und Blogger Oliver Quaas. „Für die meisten Leute ist Grillen eine Saisonsache. Doch mittlerweile ist es nichts Ungewöhnliches mehr, dass viele übers ganze Jahr grillen, auch im Winter.“
Feuer an und Deckel drauf
Auf welches Gerät man dabei zurückgreift, ist erst einmal nebensächlich. Sowohl Gas- als auch Holzkohlegrills eignen sich für kalte Temperaturen. Auch die Geschmacksdebatte braucht laut Quaas übrigens niemand mehr zu führen: „Den Unterschied kann man gar nicht bis minimal schmecken.“ Zu bedenken ist allerdings, dass, egal bei welchem Gerät, der Brennstoffverbrauch durch die kalten Außentemperaturen grundsätzlich steigt.
Beim Holzkohlegrill rät Oliver Quaas zu Briketts statt Holzkohle: „Wenn ich etwas zubereite, was nur kurz Hitze braucht, etwa Steaks oder Würstchen, kann ich gut Holzkohle nehmen. Wenn ich aber lange Hitze brauche oder auch ganze Menüs am Grill zubereite, würde ich immer zu Briketts greifen, weil die eine längere Brenndauer haben.“ Briketts mit hoher Qualität würden schon einmal drei bis vier Stunden brennen, versichert Quaas. Um die Briketts zum Glühen zu bringen, empfiehlt der Profi einen Anzündkamin. Das ist nicht nur sicherer, sondern spart auch Energie dank Windschutz. Von flüssigem Grillanzünder rät Quaas dagegen ab: „Wenn ich mir flüssigen Grillanzünder auf die Kohlen oder Briketts kippe, dünstet es aus. Das ist einfach ungesund und riecht unangenehm.“ Stattdessen lieber auf Holzwolle setzen.