Es heißt Scarlet One und ist zwei Fußballfelder groß: In Köln eröffnete die REWE im Beisein vom NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart und Konzernchef Lionel Souque das erste teilautomatisierte Fulfillment Center der Gruppe für Online-Bestellungen. Insgesamt investierte der Händler rund 80 Millionen Euro in den neuen Standort, der das Kommissionieren von Online-Bestellungen schneller und effizienter machen soll. Von dort aus sollen Städte wie Köln, Düsseldorf, Aachen und Bonn beliefert werden.
„Bisher musste der Mitarbeiter pro Schicht 15 Kilometer laufen, nun kommen die Produkte aus mehreren Kühlzonen zum Kommissionierer“, beschreibt Christoph Eltze, CEO Rewe Digital, die Vorzüge der neuen Logistik. Dort sind 20.000 Produkte verfügbar. Zum Vergleich: Ein Rewe-Supermarkt hält im Schnitt rund 10.000 Produkte parat. Das Kommissionieren soll nun innerhalb von höchstens 20 Minuten möglich sein. „Wir bauen das Digitalgeschäft und der Liefeservice weiter aus, digitalisieren aber auch zunehmend die Märkte“, sagte Eltze. „Damit bauen wir ein Omnichannel-Ökosystem auf.“ Mit dem neuen Center „können wir unseren Kunden zum Beispiel im Bereich Fleisch, Wurst oder Käse einen Service bieten, wie Sie ihn sonst nur von der Bedientheke kennen“, sagte der Rewe Digital-Chef.
Rewe beliefert Kunden in 75 deutschen Städten und knackte mit dem Online-Lieferservice 2017 die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro, auch wenn der Konzern damit nach eigenen Angaben noch kein Geld verdient. Die Handelsgruppe verfügt über acht weitere manuelle Fulfillment Center.