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Rewe Group: Kaufleute vermelden Umsatzplus, Gesamtergebnis stabil

Dank des Comebacks der Touristik verkündet die Rewe Group ein stabiles Geschäftsergebnis für 2023. Der Handelsumsatz stieg um 7,8 Prozent, der Eigenmarkenanteil legt aktuell dramatisch zu, die Spanne ist unter Druck.

Von Martina Kausch | Fotos: Rewe Group

Die Rewe Group hat das Geschäftsjahr 2023 dank der breiten internationalen Aufstellung in Handel, Touristik und Convenience nach eigenen Angaben "stabil erfolgreich" abgeschlossen. Die selbständigen 1.550 Rewe-Kaufleute mit mittlerweile 2.090 Märkten (+2,5 Prozent im Vergleich zu 2022) haben ein Umsatzplus von rund neun Prozent auf 17,4 Milliarden Euro eingefahren: Sie seien und blieben ein entscheidender Faktor für den Erfolg, betonte Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group bei der Bilanzpressekonferenz.

Das Geschäftsjahr 2023 war laut Lionel Souque weiterhin von einem geopolitisch und ökonomisch schwierigen Umfeld geprägt: Die Auswirkungen von Ukraine-Krieg und Nahost-Konflikt, Wetterextreme und Naturkatastrophen, unsichere Lieferketten, Preissteigerungen in allen Bereichen – vor allem Logistik, Transport und Verpackungen seien Preistreiber gewesen, die hohe Inflation führe zu finanzieller Verunsicherung bei den Konsumenten. 

Der Gesamtumsatz der Rewe Group überschritt – zum Teil auch inflationsgetrieben – klar die 92 Milliarden Euro-Schwelle. Das EBITA entwickelte sich – nach einem Rückgang in 2022 – wieder positiv. Der Jahresüberschuss liegt bei 736,2 Millionen Euro.

Penny Deutschland steigerte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,6 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. Während die Zahl der Filialen mit 2.123 Märkten nahezu gleich blieb (2022: 2.135), erhöhte sich die Anzahl der Kunden einmal mehr deutlich um 4,8 Prozent auf knapp 600 Millionen.

Rewe wolle nicht nur organisch sondern auch durch Zukäufe wachsen, sagte Souque mit Blick auf die Übernahme von Real-Märkten. Die Übernahme von Reisespezialisten, Beteiligungen an Fonds und Start ups gehörten zur Strategie der Gruppe, so Souque.

Eigentum war 2023 laut Rewe einer der Arbeitsschwerpunkt für eine langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit: Man habe einen starken Fokus auf mehr Eigenobjekte gelegt. Der Anteil an Objekten im Eigentum wurde weiter gesteigert, womit die Rewe Group im vergangenen Jahr einer der größten Käufer und Immobilienentwickler im europäischen Lebensmittelhandel war. Die Investitionsoffensive in Infrastruktur, Modernisierung, Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit setzte die genossenschaftliche Rewe Group auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen ihren Märkten konsequent fort: Für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Geschäftsfelder und die Absicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit wurde 2023 mit drei Milliarden Euro eines der höchsten Investitionsvolumina im europäischen Handel in die Hand genommen.  

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