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Rewe verzichtet auf Fleisch von unbetäubt kastrierten Ferkeln

Ab Januar 2017 will die Rewe Group bei ihren Eigenmarken kein Frischfleisch mehr verkaufen, welches von unbetäubt kastrierten Schweinen stammt. Diese Entscheidung hat das Unternehmen heute seinen Vertragslieferanten mitgeteilt.

„Die betäubungslose Kastration passt einfach nicht mehr in die heutige Zeit. In der Theorie verfügen wir bereits jetzt über alternative Methoden, welche den Tieren die schmerzhafte Prozedur ersparen kann. Zusammen mit unseren Lieferanten starten wir nun einen Strategieprozess mit dem Ziel, bis Ende 2016 Schweinefleisch aus unserem Sortiment zu verbannen, welches von betäubungslos kastrierten männlichen Schweinen stammt“, begründet Dr. Klaus Mayer, Leiter Qualitätsmanagement bei der Rewe Group die Entscheidung. Das deutsche Tierschutzgesetz sieht erst ab dem Jahr 2019 ein Verbot der umstrittenen Praxis vor.

Derzeit werden rund 20 Millionen männliche Ferkel in den ersten Tagen nach ihrer Geburt ohne Betäubung kastriert, damit unter anderem das Risiko vermieden wird, dass männliche Mastschweine den unangenehmen Ebergeruch ausbilden. Die strategische Entscheidung ist die erste umgesetzte Maßnahme des aktuell von der Rewe Group veröffentlichten „Leitbildes zur Nutztierhaltung der Zukunft“.

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