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RhönSprudel Gruppe wird an französische Alma Group verkauft

Die Eigentümerfamilie verkauft die RhönSprudel Gruppe mit ihren Mineralbrunnen RhönSprudel, Bad Liebenwerda und Spreequell an die französische Alma Group. Alle Produktionsstandorte und Arbeitsplätze bleiben erhalten.

Von Mirko Jeschke | Fotos: RhönSprudel Gruppe

Die RhönSprudel Gruppe mit ihren drei Mineralbrunnenbetrieben hat einen neuen Besitzer. Laut der Eigentümerfamilie Schindel gehen die drei Standorte in Ebersburg, Bad Liebenwerda und Berlin sowie ein 50-prozentiger Anteil an der Bauer Fruchtsaft GmbH einschließlich der Marken RhönSprudel, Bad Liebenwerda und Spreequell an die französische Alma Group über. Alle Betriebe der RhönSprudel Gruppe werden weitergeführt und das Markengeschäft wird weiter ausgebaut. Alle Mitarbeiter an den drei Standorten werden übernommen und die bestehenden Verträge und getroffenen Vereinbarungen behalten ihre Gültigkeit. Christian Schindel, bisher geschäftsführender Gesellschafter der RhönSprudel Gruppe, bleibt weiterhin in der operativen Geschäftsführung tätig und wird die Gesamtverantwortung der Roxane GmbH (Alma Group in Deutschland) übernehmen.

Familie Schindel schlägt mit Alma neues Unternehmenskapitel auf

Nach Angaben der RhönSprudel Gruppe fiel den beiden Geschwistern Natalie und Christian Schindel die Entscheidung, das in vierter Generation geführte Familienunternehmen zu verkaufen, nicht leicht, wurde aber vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes von beiden als beste Zukunftsoption für den Erhalt des Unternehmens gesehen: „Unsere Unternehmensgruppe hat in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung gezeigt und darauf sind wir als Familie sehr stolz. Die RhönSprudel Gruppe gehört heute zu den Top 10 der deutschen Mineralbrunnen und nimmt mit ihren Marken im jeweiligen Vertriebsgebiet eine führende Position ein. Trotz dieser sehr guten Marktstellung versuchen wir, auch aus Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber, immer die Zukunft des Unternehmens im Blick zu haben. Gerade die aktuellen Entwicklungen des Marktes und der weltpolitischen Lage zeigen, dass regionale und mittelständische Unternehmen es zunehmend schwerer haben, sich zu behaupten“, so Christian Schindel.

RhönSprudel künftig Zentrum der Alma-Aktivitäten in Deutschland

Dem Verkauf der RhönSprudel Gruppe gingen vertrauensvolle Gespräche mit der Alma-Gruppe voraus. „Wir sind davon überzeugt, mit der Alma Group einen starken und verlässlichen Käufer gefunden zu haben, der sowohl unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch unseren Marken eine verlässliche Zukunftsoption bieten kann“, erklären Natalie und Christian Schindel im Rahmen des persönlichen Mitarbeiterinformationsgesprächs am Standort in Ebersburg. Als Markführer in mehreren europäischen Ländern habe die Alma Group bereits großen Erfahrungsschatz und Kompetenz in der Mineralbrunnenbranche bewiesen. Die Geschwister sind froh darüber, dass ihre Unternehmensphilosophie auch vom neuen Inhaber – ebenfalls ein Familienunternehmen – geteilt wird. „Unsere Marken werden fortbestehen und deshalb betrachten wir die Veräußerung unseres Unternehmens nicht als Abschied, sondern als einen zukunftssichernden Schritt und große Wachstumschance. Wir freuen uns darauf, die Gruppe gemeinsam weiterzuentwickeln und sind stolz darauf, dass die RhönSprudel Gruppe zukünftig das Zentrum der Aktivitäten der Alma Group in Deutschland bilden wird. Wir wünschen uns, dass uns alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter auf dieser Reise begleiten“, sagt Christian Schindel weiter.

Die Alma Group beschäftigt an 45 Produktionsstandorten in Europa über 2.100 Mitarbeiter. Insgesamt führt sie über 30 Marken im Sortiment und ist den Angaben zufolge mit 4,5 Milliarden Abfüllungen Marktführer im französischen Mineralwassersegment. Darüber hinaus ist die Gruppe ein führender Abfüller in Großbritannien und den Benelux-Staaten und verfügt über Produktionsanlagen in den USA.

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