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VDM: Verbraucher trinken weniger Mineralwasser

Der Absatz von Mineralwasser und Heilwasser sank 2021 laut dem Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) zum Vorjahr um knapp sechs Prozent. Trotzdem geben sich deutsche Mineralbrunnen zuversichtlich.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Stefan Menne / VDM

Nach ersten Hochrechnungen des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) ging 2021 der Absatz von Mineralwasser und Heilwasser branchenweit im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent auf 9,4 Milliarden Liter zurück. Der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche bezogen auf Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke sank um 6 Prozent auf insgesamt rund 12,3 Milliarden Liter. Mit einem rechnerischen Pro-Kopf-Verbrauch von 122,7 Litern ist natürliches Mineralwasser dem VDM zufolge nach wie vor das beliebteste Kaltgetränk. Beim Naturprodukt Mineralwasser setzt die deutsche Mineralbrunnenbranche auf Wachstum in den kommenden Jahren.

„2021 war für alkoholfreie Getränke insgesamt und damit auch für Mineralwasser ein schwieriges Jahr mit einem Absatzrückgang von rund sechs Prozent. Den branchenweiten Absatzrückgang während des Corona-Lockdowns im ersten Halbjahr sowie wegen des durchwachsenen Wetters im Sommer konnten auch die ab Herbst wieder steigenden Absätze der Mineralbrunnen nicht ausgleichen“, so VDM-Geschäftsführer Jürgen Reichle. „Die Verbraucher bestätigen uns in repräsentativen Umfragen, dass sie das Naturprodukt Mineralwasser mit seinen einzigartigen Eigenschaften nach wie vor besonders wertschätzen. Wir blicken daher zuversichtlich in die Zukunft und gehen in Abhängigkeit vom Wetter und den Auswirkungen der Pandemie von einer Trendumkehr in diesem Jahr aus. Natürlich ist das kein Selbstläufer – als Branche werden wir die Vorteile von Mineralwasser laut artikulieren: Mineralwasser ist ein einzigartiges Naturprodukt, das wesentlich zu einer gesunden Ernährung beiträgt.“

Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser ist laut VDM mit 122,7 Litern weiterhin auf einem hohen Niveau. Die beliebteste Mineralwasser-Sorte ist dabei auch im vergangenen Jahr Mineralwasser mit wenig Kohlensäure („Medium“) mit einem Absatz von rund 4 Milliarden Litern (-7,3 %), gefolgt von Mineralwasser mit Kohlensäure („Sprudel“ bzw. „Classic“) mit einer Absatzmenge von rund 3,2 Milliarden Litern (-8,0 %). Der Absatz von Mineralwasser ohne Kohlensäure lag mit rund 1,9 Milliarden Litern leicht über dem Niveau des Vorjahres (+0,3 %). Heilwasser verzeichnet mit einem Absatzvolumen von rund 81,0 Millionen Litern ein Absatzminus von 3,5 Prozent.

Neben Mineral- und Heilwasser haben die deutschen Mineralbrunnen 2021 rund 2,9 Milliarden Liter Erfrischungsgetränke abgefüllt (-6,4 Prozent). Hierzu zählen Schorlen, Limonaden, Brausen und Wellnessgetränke auf Mineralwasser-Basis.

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