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VDM: Mineralwasser-Absatz legt 2022 wieder zu

Nachdem der Mineralwasser-Absatz 2021 noch um sechs Prozent gesunken war, verzeichnete er im vergangenen Jahr wieder ein deutliches Plus von knapp sieben Prozent. Der Pro-Kopf-Verbrauch erhöhte sich damit auf 129,5 Liter.

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Von Mirko Jeschke | Fotos: Verband Deutscher Mineralbrunnen

Nach den vorläufigen Branchendaten 2022 des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) haben die knapp 160 Mineralbrunnen in Deutschland im zurückliegenden Jahr 10,1 Milliarden Liter Mineral- und Heilwasser abgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet der Absatz von Mineralwasser und Heilwasser damit eine Zunahme von 6,8 Prozent. Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch von Mineralwasser steigt spürbar auf 129,5 Liter (2021: 121,4 Liter) an. Laut VDM erreicht der Konsum von natürlichem Mineralwasser somit wieder das Niveau von vor Beginn der Coronakrise. Der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche bezogen auf Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke stieg um 6,6 Prozent auf insgesamt 13,3 Milliarden Liter.

„Angesichts des heißen Sommers und warmen Herbsts 2022 sowie des gewachsenen Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung trinken die Menschen in Deutschland auch wieder deutlich mehr Mineralwasser“, so VDM-Geschäftsführer Jürgen Reichle. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen die Natürlichkeit, den Mehrwert für eine bewusste und gesunde Ernährung und den einzigartigen Geschmack von natürlichem Mineralwasser; sie entscheiden sich bewusst für das Naturprodukt, selbst in Zeiten steigender Inflation.“

Nach einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des VDM wirken sich die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht negativ auf den Konsum von Mineralwasser aus. Mit 57 Prozent gibt die überwiegende Mehrheit der Befragten an, ihr Trinkverhalten nicht verändert zu haben. Über 20 Prozent sagen zudem, nun mehr Mineralwasser als Leitungswasser zu trinken. Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar kommt zu dem Ergebnis, dass 91 Prozent der Mineralwasser-Trinker das Naturprodukt konsumieren, weil sie es als gesund erachten. 90 Prozent der befragten Mineralwasser-Konsumenten geben an, Mineralwasser zu trinken, weil es ein natürliches, reines Naturprodukt ist. 85 Prozent stellen den Geschmack als wesentliches Entscheidungskriterium für Mineralwasser heraus.

Wie der VDM weiter mitteilte, hat die seit dem Frühjahr 2022 anhaltende Energie- und Wirtschaftskrise auch die deutsche Mineralbrunnenbranche massiv unter Druck gesetzt. Stark gestiegene Energie- und Rohstoffkosten sowie für Verpackungen und angespannte Lieferketten hätten das zurückliegende Wirtschaftsjahr dominiert und sich unternehmensindividuell auf die Betriebe ausgewirkt. Trotz der angespannten Situationen seien keine Lücken bei der Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher entstanden. „Es gibt eine hohe Nachfrage nach dem Naturprodukt Mineralwasser, die deutlich gestiegen ist und von den deutschen Mineralbrunnen mit ihrem vielfältigen Angebot aus mehr als 500 Quellen auch in schwierigen Zeiten sicher gedeckt werden kann“, betont Reichle.

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