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Ritter Sport verfolgt eigene Strategie bei Kakao und Energie

Immerhin zufriedenstellend bilanziert Ritter Sport das Jahresergebnis für 2023. Für dieses Jahr steht der Ausbau des internationalen Geschäfts und Beschaffungsstrategien für Kakao und Energie auf der Agenda.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Alfred Ritter GmbH & Co. KG

Schokohersteller Alfred Ritter verzeichnet für 2023 ein leichtes Mengen- und Umsatzwachstum: Der Umsatz steigt nach Unternehmensmeldung um fünf Prozent auf 565 Millionen Euro (2022: 538 Mio. Euro). Während im Heimatmarkt Deutschland infolge zeitweiliger Lieferstopps ein leichter Absatzrückgang hingenommen werden muss, haben sich die Auslandsmärkte wie Österreich, Italien, Dänemark und Großbritannien weiterhin gut entwickelt. Die Exportquote steigt damit 2023 auf rund 60 Prozent.

Das Ergebnis 2023 gebe zwar keinen Anlass zu Freudensprüngen, sei aber in Anbetracht
des herausfordernden Geschäftsumfeldes durchaus zufriedenstellend, erklärt Ritter CEO
Andreas Ronken, der für das laufende Jahr klare Ziele formuliert: „International sehen wir
nach wie vor erhebliche Wachstumspotenziale, die werden wir nutzen.“ Das Familienunternehmen hat kürzlich eine eigene Vermarktungstochter in den USA gegründet und will so künftig den nordamerikanischen Markt intensiver bearbeiten.

Für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sind nach Ansicht Ronkens der
Kakaobezug und die Energieversorgung von zentraler Bedeutung. In beiden Bereichen folgt Ritter konsequent einer eigenen Strategie. Mit der Inbetriebnahme von zwei eigenen Windkraftanlagen (Münchberg) und eines Solarparks (Landkreis
Regensburg) ist Ritter inzwischen in der Lage über 50 Prozent des Strombedarfs mit selbsterzeugter Energie aus regenerativen Quellen zu decken.

Klimaschonende, nachhaltige Anbaumethoden stehen im Mittelpunkt der Kakaoprogramme, die Ritter in allen Ländern, aus denen das Unternehmen Kakao bezieht, etabliert hat. Mit dem Modell der langfristigen Partnerschaften setzt Ritter in
Lateinamerika und in Westafrika auf die direkte Zusammenarbeit mit Kakaobauern. Der gesamte Kakao für Ritter Sport Schokolade ist bis zur Erzeugerorganisation rückverfolgbar; bis 2025 will Ritter die Rückverfolgbarkeit bis zur einzelnen Farm
gewährleisten.

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