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Rügenwalder Mühle weiter auf Wachstumskurs

Dank der Ausrichtung auf ihre zwei Geschäftsfelder hat die Rügenwalder Mühle im vergangenen Jahr umsatzseitig um 22 Prozent zugelegt. Auch für 2021 wird ein „ausgeprägtes Wachstum“ erwartet.

Michael Hähnel, Vorsitzender der Geschäftsleitung.
Von Mirko Jeschke | Fotos: Rügenwalder Mühle

Die Rügenwalder Mühle hat ihren Nettoumsatz 2020 gegenüber Vorjahr um 22 Prozent auf 233,7 Millionen Euro gesteigert. Das Wachstum des niedersächsischen Lebensmittelherstellers ist auf die Ausrichtung auf die beiden Geschäftsfelder des Unternehmens zurückzuführen, wobei pflanzliche Proteine deutlich stärker zugelegt haben als klassische Fleisch- und Wurstwaren. Der Absatz nahm derweil um 15,2 Prozent zu. „Noch viel wichtiger als die umsatzseitig äußerst positive Entwicklung ist für mich, dass sich die Rügenwalder Mühle trotz eines sehr widrigen Jahres als ein Lebensmittelhersteller mit zwei Standbeinen etabliert hat“, so Michael Hähnel, Vorsitzender der Geschäftsleitung.

Um die Transformation voranzubringen und nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, hat das Familienunternehmen im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben wichtige strukturelle und prozessuale Veränderungen vorgenommen. So wurden 13,5 Millionen Euro am Standort in Bad Zwischenahn insbesondere in den Ausbau der Kapazitäten investiert. Die Mitarbeiterzahl wuchs um 14 Prozent auf 740 Mitarbeiter.

Der Markt für pflanzliche Proteine erlebte auch 2020 starkes Wachstum. In diesem Segment entwickelte sich der Umsatz mit 72,9 Prozent besser als der Markt (Umsatz V+V Fleischalternativen Deutschland Gesamt +65,4 Prozent): „Als First Mover im Bereich der pflanzlichen Proteine in Deutschland treiben wir die dynamische Entwicklung dieser Kategorie weiterhin voran“, betont Michael Hähnel. Die erhöhte Nachfrage nach vegetarischen und veganen Produkten ist die Folge eines ernährungsbewussteren Konsumverhaltens – nochmals verstärkt durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, wie Homeoffice und die Schließung der gastronomischen Betriebe.

Die Rügenwalder Mühle rechnet auch für das laufende Geschäftsjahr mit einem ausgeprägten Wachstum. Dabei setzt der Lebensmittelhersteller weiter auf Investitionen in Forschung und Entwicklung, die Einstellung qualifizierten Personals sowie den Ausbau der Lager- und Produktionskapazitäten. Die im Bau befindliche Erweiterung des Produktionsgeländes soll zur Jahresmitte 2021 in Betrieb genommen werden.

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