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RUNDSCHAU Round Table LEH-Nachwuchs: „Die Kohle ist nicht alles“

Im LEH mangelt es an Fach- und Nachwuchskräften. Doch was hält sie von einem Job in der Branche ab? Was lockt sie an? Wir haben uns mit Marktleitern sowie Studenten und Dozenten der Food Akademie in Neuwied zusammengesetzt, um diesen Fragen nachzugehen.

"Recruiting" "LEH"
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Von Nilofar Eschborn | Fotos: Heiko Rhode

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Im Lebensmittelhandel fehlt die Work-Life-Balance.

Marius Raphael Rees: Es sind die langen Arbeitszeiten, die den Beruf unattraktiv machen. Man muss Spätschichten schieben und am Wochenende arbeiten. Ein Freund von mir ist Youtuber. Wenn ich sehe, wie einfach und schnell er Geld verdient, ist es klar, dass man sich nicht um einen Job im LEH reißt.

Patrick Heers: Der LEH bietet zwar durchaus schnelle Aufstiegsmöglichkeiten. Es hieß, du kannst hier deine Ausbildung machen, sie vielleicht verkürzen – und dann stellvertretender Marktleiter werden. Aber irgendwann entwickeln sich andere Prioritäten.

RUNDSCHAU: Und was hat heute bei Ihnen oberste Priorität?

Heers: Inzwischen steht die Familie an erster Stelle, und ein Zwei-Schicht-Betrieb ist nicht mehr das Gelbe vom Ei. Ich war Marktleiter und habe mich gefragt: Will ich Früh- und Spätschichten im Wechsel, bis ich 60 Jahre alt bin? Spaß hat mir der Beruf gemacht, aber ab einem gewissen Alter sind andere Faktoren wichtiger.

Dirk Goerzen: Ich beobachte jetzt seit drei bis vier Jahren den Trend, dass tolle Firmen wie Red Bull oder Brauereien uns die Marktleiter oder die Führungskräfte wegholen. Sie sagen, du kannst dasselbe Geld verdienen, vielleicht sogar noch ein paar Euro mehr, hast dafür attraktivere Arbeitszeiten, kannst quasi um 16 Uhr bei der Familie zu Hause sein. Das ist für den Handel schon ein Problem.

Christian Schori: Die Industrie bietet durchaus bessere Konditionen. Ich habe jetzt auch eine Weiterbildung gemacht, weil ich weg will von der Samstagsarbeit. In der Industrie habe ich geregeltere Arbeitszeiten, vielleicht auch dementsprechend etwas mehr Einkommen.

THESE 2: MOTIVATION

Mitarbeiter lassen sich nur durch Geld motivieren. Stimmtʼs?

Philipp Kirner: Die Kohle ist nicht alles. Wichtig ist auch das Arbeitsumfeld. Die Kommunikation mit dem Chef und das Mitarbeiterumfeld müssen stimmen. Es sollte Möglichkeiten geben, sich weiterzubilden, Förderprogramme wahrzunehmen und …

Die komplette Diskussionsrunde des Round Table LEH-Nachwuchs finden Sie in unserem <link https: www.rundschau.de fileadmin user_upload epaper ru-2020-03>E-Paper.

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