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Schlecker: Insolvenzverwalter packt an

Erst gestern hatte Schlecker beim Amtsgericht Ulm Insolvenz beantragt. Heute geben die Ehinger einen Insolvenzverwalter bekannt. „Ich bin zuversichtlich, dass die uneingeschränke Betriebsfortführung kurzfristig sichergestellt werden kann“, so Arndt Geiwitz Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Im ersten Schritt wolle man Gespräche mit Lieferanten führen.  Ziel sei es, mit Familie, Management und Lieferanten eine Einigung herbeizuführen und zusammen eine zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten. Auch die kooperative Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter sowie der Gewerkschaft soll fortgesetzt werden. Man sehe sich auch im Rahmen eines Insolvenzverfahrens den tarifvertraglichen Regelungen verpflichtet, heißt es. Schlecker strebt ein Insolvenzplan-Verfahren an, mit dem Ziel, das Unternehmen als Ganzes zu erhalten und einen großen Teil des Filialnetzes und damit auch der Arbeitsplätze zu erhalten. Betroffen von der Insolvenz sind die Anton Schlecker e.K., Schlecker XL GmbH sowie die Schlecker Home Shopping GmbH. Nicht Bestandteil des Verfahrens sind alle anderen, insbesondere die Auslandsgesellschaften und auch Vitalsana, die uneingeschränkt außerhalb des Insolvenzverfahrens weitergeführt werden.

Arndt Geiwitz (42) leitete bereits Sanierungen wie die der Kögel-Fahrzeugwerke, der Budget Autovermietung Deutschland oder auch bei Platzhaus Fertighäuser. Das Unternehmen Schneider Geiwitz & Partner hatte kürzlich den Druckmaschinenbauer Manroland als Insolvenzverwalter vertreten.

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