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Schwarzwaldmilch mit deutlich mehr Gewinn

In der Schwarzwaldmilch-Gruppe erhöhten sich 2017 Umsatz, Absatz und Gewinn. Darüber hinaus treibt der Milchverarbeiter die Planungen für eine Käsemanufaktur voran.

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Von Martina Kausch | Fotos: Rundschau

Die Schwarzwaldmilch-Gruppe hat 2017 einen gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gesteigerten Konzernbilanzgewinn von 2,4 Millionen Euro erzielt. Grundlage für diese Entwicklung ist der um 9,8 Prozent auf 179 Millionen Euro gewachsene Gesamtumsatz bei einem um 5,5 Prozent höheren Gesamtabsatz von 173.291 Tonnen. Geschäftsführer Andreas Schneider berichtete auf der Bilanz-Pressekonferenz in Freiburg außerdem von einem höheren Auszahlungspreis für Milch: Durchschnittlich bekamen die Genossenschaftsmitglieder im vergangenen Jahr 41,32 Cent pro Kilogramm Milch, 19 Prozent mehr als 2016.

Die ersten fünf Monate 2018 beschrieb Schneider bei der Vorstellung der Geschäftszahlen als „klasse Start ins Jahr“, denn im Markengeschäft stieg der Umsatz bereits um über 10 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017. Schwarzwaldmilch hatte im Frühjahr das Angebot an laktosefreien Produkten ausgeweitet und bietet nun neben anderen Sorten laktosefreien Joghurt nach griechischer Art und laktosefreie Schokomilch in einer 1-Liter-Verpackung. Insgesamt peilt das Unternehmen für 2018 ein Umsatzwachstum von zehn Prozent an. Allerdings ist für Schneider ein Wachstum über ertragsorientierte Produkte zentral, „reines Umsatzwachstum interessiert uns nicht.“

Der Freiburger Milchverarbeiter hat im vergangenen Jahr Investitionen in Höhe von 10,3 Millionen Euro getätigt und möchte im laufenden Jahr für fünf bis sieben Millionen Euro die Prozess- und Lagertechnik am Standort Freiburg ausbauen. 2017 hatte der Standort Offenburg von den Investitionen profitiert. Dort werden lebensmittelbasierte Spezialprodukte, Pulver und Ingredienzien für die Süß-, Backwaren- und Pharmaindustrie sowie für Sportlernahrung hergestellt.

Fortgeschritten sind nach Aussage von Andreas Schneider die Planungen für eine Manufaktur-Käserei für hochveredelte Thekenprodukte. Man habe zahlreiche Schaukäsereien besucht, befinde mit einigen Standorten in Verhandlungen und rechne mit einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren. Genauere Angaben zum Entscheidungsprozess machte Schneider nicht.

Bilanzpressekonferenz der Schwarzwaldmilch-Gruppe in Freiburg: Markus Kaiser (Aufsichtsratsvorsitzender), Caroline von Ehrenstein (Marketing), und Geschäftsführer Andreas Schneider (v.l.n.r.).

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