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So bereitet sich der LEH auf die bundesweite Mundschutzpflicht vor

Ab Montag, 27. April, soll das Einkaufen nahezu bundesweit nur mit Mund- und Nasenschutz erlaubt sein. Noch hadern viele Händler hierzulande mit der Umsetzung. In Österreich gibt es die Pflicht bereits, die zum Teil zum "entspannteren Einkaufen" beiträgt.

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Von Martina Kausch | Fotos: Spar Österreich

Eine Mundschutzpflicht beim Einkaufen, die in Österreich bereits eingeführt wurde, soll spätestens ab Montag auch in fast ganz Deutschland gelten. An einigen Orten besteht die Regelung bereits. Spar Österreich meint: Masken machen das Einkaufen entspannter.

Grundlage der Pflicht in Deutschland ist der "Beschluss zur Beschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der COVID19-Epidemie" des Bundesinnenministeriums vom 15. April. Hier wird auf das Robert Koch-Institut (RKI) verwiesen. "Das Tragen sogenannter (nicht- medizinischer) Alltagsmasken oder Community- Masken in öffentlichen Räumen, in denen der Mindestabstand regelhaft nicht gewährleistet werden kann, kann das Risiko von Infektionen reduzieren. Insofern wird den Bürgerinnen und Bürgern die Nutzung entsprechender Alltagsmasken insbesondere im öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkauf im Einzelhandel dringend empfohlen", heißt es von Seiten des Forschungsinstituts. Seitdem haben nach und nach alle Bundesländer eine Maskenpflicht für das Einkaufen und Benutzen des ÖPNV eingeführt bzw. arbeiten aktuell daran.

Viele Händler informieren die Kunden auf Social Media über die neue Regelung, manche hadern noch mit den Details der Umsetzung. So postet der Rewe-Markt in Vechta: "Wir werden ein paar Einwegmasken zur Verfügung stellen, aber verlasst euch nicht darauf, auch die sind irgednwann vergriffen." Etliche Händler bieten Schutzmasken zum Selbstkostenpreis an - etwa Edeka Harmeling in Bocholt, der zugleich auf einem Instagram-Post betont: "Wir bereichen uns nicht daran - das wäre unterste Schublade und so etwas unterstützen wir nicht."

Umsetzung der Maskenpflicht im LEH: Eine Aufgabe der Händler?

Der Handelsverband Deutschland betont in diesem Kontext, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im öffentlichen Leben als allgemeine Bürgerpflicht begriffen werden sollte. "Dort, wo eine staatliche Maskenpflicht im Einzelhandel vorgegeben ist, kann für die Einhaltung der Pflicht nur der Kunde selbst zur Verantwortung gezogen werden", so ein Sprecher des Verbandes. Von Unternehmen und Betreibern der Geschäfte könne nicht verlangt werden, dass sie die Maskenpflicht durchsetzen und sogar Kunden ohne Maske des Geschäfts verweisen. "Die Kontrolle der Einhaltung der Maskenpflicht ist eine hoheitliche Aufgabe."

In Österreich läuft's

In Österreich gilt die Maskenpflicht bereits und "wird von den allermeisten Menschen hingenommen und eingehalten. Wir haben beobachtet, dass sowohl Mitarbeiter als auch Kunden entspannter sind beim einkaufen, seit es die Masken gibt", sagt Nicole Berkmann aus der Spar-Pressestelle.

Dort erhalten die Kunden eine Maske am Eingang des Marktes gratis, es seien auch genügend vorhanden: "Wir haben gleich zu Beginn der Krise rund 40 Millionen Masken bestellt, weil wir uns frühzeitig gedacht haben, dass so was nötig sein wird", so Berkmann.

In Österreich gilt die Maskenpflicht bereits, Spar verteilt Masken an Kunden. In Deutschland soll die Mund-Nasen-Bedeckung auch mit Schals erlaubt sein.

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