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Studie: Warum ein nachhaltiges Angebot wichtig ist

Laut der Simon-Kucher Retail-Studie zu Nachhaltigkeit im Handel, kaufen deutsche Shopper weniger ein, wenn nachhaltige Produkte nicht vorrätig sind. Ein weiteres Ergebnis: Über Nachhaltigkeit muss glaubwürdig kommuniziert werden.

Von Sibylle Menzel | Fotos: AdobeStock/runrun2

Fehlt das nachhaltigte Sortiment, hat das Folgen auf das Kaufverhalten: 19 Prozent der deutschen Konsumenten kaufen weniger ein, wenn sie es nicht in den Regalen finden. Acht Prozent verlassen ohne nachhaltige Produkte den Laden mit komplett leeren Händen, heißt es in der Studie der Unternehmensberater von Simon-Kucher.

Dabei kann der Handel mit nachhaltigen Artikeln gutes Geschäft machen: 43 Prozent der Verbraucher in Deutschland sind laut Studie bereit, für nachhaltige Artikel mehr zu zahlen, als für vergleichbare Standardartikel. Besonders bei Mode (50%) und Kosmetika (49%), aber auch für Lebensmittel (41%). 

Konsumenten kennen Initiativen der Händler nicht

Das Problem: Die Konsumenten haben Bedenken, ob die Produkte wirklich nachhaltig sind. 39 Prozent zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Händler. Besonders bei Mode (45%), Kosmetik (41%) und Lebensmitteln (41%) vermuten die Konsumenten Greenwashing. Selbst Nachhaltigkeitslabeln vertrauen 39 Prozent der Verbraucher nicht. Kritisch beäugt werden vor allem Nachhaltigkeitslabel für Lebensmittel (44%) und Kosmetik (44%).

Auch die richtige Kommunikation sei Pflicht. Aktuell kennt fast die Hälfte der Konsumenten (46%) die Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Händler nicht. Gleichzeitig glauben die Konsumenten aber, dass die Mode- (77%) und die Lebensmittel-Branche (76%) das größte Potential für mehr Nachhaltigkeit aufweist.

Laut der Simon-Kucher Retail-Studie wünschen sich Konsumenten für nachhaltigere Produkte vor allem attraktivere Preise (21%), Sonderangebote (15%) und bessere Qualität (13%).

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