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Super-Sommer sorgt für süße Früchte

Die Apfelbauern haben von der Hitze der vergangenen Wochen profitiert: Die Landwirte können zwei Wochen früher als sonst ernten. Das gute Wetter hat aber noch einen weiteren Vorteil.

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Von Dominique Snjka | Fotos: BVEO

Zwei Wochen früher als in den vergangenen Jahren beginnt in Deutschland die Apfelernte. Nach dem witterungsbedingt schlechteren Apfeljahr 2017 sind die Ernteaussichten laut der Verbraucherkampagne Deutsches Obst und Gemüse, einer Initiative der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse, deutlich besser.

Die hohen Temperaturen haben für höhere Zuckerwerte gesorgt und lassen süße Früchte erwarten, teilt die Kampagne mit. Ersten Schätzungen zufolge wird für dieses Jahr – mit etwa 934.000 Tonnen – eine zufriedenstellende Erntemenge erwartet. Aktuell werden frühe Sorten wie der Delbarestivale geerntet. Ab Ende August ist dann auch wieder Saison für die Sorte Elstar.

„Angesichts der Ausfälle im letzten Jahr sind die Erzeugerbetriebe und die Obst-Erzeugerorganisationen mit den Aussichten zufrieden", sagt Marcelino Expósito, Geschäftsführer des OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden. "Hitze und Trockenheit waren zwar außergewöhnlich. Die Erzeugerbetriebe haben aber überall dort, wo eine Bewässerung möglich ist, die Bäume rechtzeitig mit Wasser versorgt." Wo dies nicht möglich gewesen sei, fallen die Früchte diesmal etwas kleiner aus. "Nachdem die Äpfel jetzt durch die Nachtabkühlung rot ausfärben, erwarten wir hervorragende Qualitäten.“

Spitzenreiter bei den Anbauregionen ist wie gehabt das Alte Land bei Hamburg mit 307.000 Tonnen Äpfeln. Dicht gefolgt von der Bodensee-Region mit 272.000 Tonnen und Sachsen/Sachsen-Anhalt mit rund 100.000 Tonnen Äpfeln. "Damit ist Deutschland 2018 wieder in der Lage, seinen Bedarf weitgehend aus eigener Produktion zu bestreiten", so die Kampagne.

Die Ernteaussichten sind bei Äpfeln derzeit positiv. Die hohen Temperaturen haben den Früchten nicht geschadet - sie fallen in diesem Jahr voraussichtlich sogar ein wenig süßer aus.

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