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Tarifabschluss in der Süßwarenindustrie

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten haben am Donnerstag einen neuen Tarifvertrag für die rund 60.000 Beschäftigten in der deutschen Süßwarenindustrie vereinbart.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Stephan Rauh/Lambertz

Nach Mitteilung des Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) handelt es sich bei dem Tarifabschluss um einen ausgewogenen Kompromiss. Die außerordentlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer wie auch die besonderen Herausforderungen für Arbeitgeber haben die Tarifvertragsparteien dazu veranlasst, die Entgelte für die Süßwarenindustrie in diesem Jahr ausnahmsweise bundesweit einheitlich zu verhandeln, anstatt separat in neun Tarifregionen.

"Die Laufzeit von 14 Monaten bringt den Unternehmen und den Beschäftigten in einem extrem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld Planungssicherheit bei den Einkommen bis weit in das Jahr 2024", so Ernst Kammerinke, Tarifpolitischer Geschäftsführer des BDSI.

Der Tarifvertrag beinhaltet Entgelterhöhungen von 350 Euro in den unteren Tarifgruppen A bis E (Forderung 500,- €) sowie 300 Euro für die Tarifgruppen F bis M (Forderung 400,- €). Ferner erhalten die Beschäftigten im Jahr 2023 sowie im Jahr 2024 eine Inflationsausgleichsprämie zum Ausgleich der gestiegenen Lebenshaltungskosten von jeweils 500 Euro (in Summe 1.000,- €). Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages beträgt 14 Monate (Forderung 12 Monate).

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