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Tee Report: Pro-Kopf-Konsum und Absatz steigen

Im vergangenen Jahr ist der Pro-Kopf-Konsum sowie der Absatz von Schwarz-, Grün-, Kräuter- und Früchtetees im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt der Tee Report des neuen Deutschen Tee & Kräutertee Verbandes.

"Tee-Report"
Von Nilofar Eschborn | Fotos: Unternehmen

Tee zieht bei den Verbrauchern – und zwar mehr denn je, wie der Report des neuen Deutschen Tee & Kräutertee Verbandes für das Jahr 2019 zeigt. Der Pro-Kopf-Konsum von Schwarz-, Grün-, Kräuter- und Früchtetees wuchs demnach im vergangenen Jahr auf 68 Liter und erreichte damit ein neues Hoch.

Ein genauerer Blick auf den Pro-Kopf-Konsum zeigt, dass Kräuter- und Früchtetees mit knapp 40 Litern die Liste anführen, Schwarz- und Grüntees legten wiederum um 1,6 Liter auf 28 Liter zu. Insgesamt wurden 47 Milliarden Tassen Tee von Deutschlands Verbrauchern getrunken. Mengenmäßig lag der Absatz von Kräuter- und Früchtetee bei knapp 40.000 Tonnen (67 Prozent), der von Schwarz- und Grüntee bei rund 19.200 Tonnen (33 Prozent). Und auch Teemischungen wurden beliebter: Unter den Kräuter- und Früchtetees legten sie um zwei Prozentpunkte auf 55 Prozent zu.

Insgesamt steigerte sich der deutsche Teekonsum 2019 über alle Segmente und Kanäle. Sowohl Kräuter- und Früchtetee, als auch Schwarz- und Grüntee kauften Verbraucher dabei überwiegend im Lebensmitteleinzelhandel und in Discountern.

Bio-Tee im Trend

Auch der Bio-Anteil unter den Tees konnte zulegen. So wuchs der Bio-Anteil bei Schwarz- und Grüntee auf 12 Prozent, bei Kräuter- und Früchtetees erreichte er fast 11 Prozent. Diese Entwicklung führt der Verband auf das steigende Gesundheits- und Ernährungsbewusstsein in der Gesellschaft zurück.

„Tee bleibt weiter stark im Trend hin zu einem gestiegenen Ernährungs- und Gesundheitsbewusstsein“, sagt auch Frank Schübel, Vorsitzender des Deutschen Tee & Kräutertee Verbands. Verbraucher hätten 2019 verstärkt besonders hochwertige und komplexe Mischungen gekauft, da sich Teetrinken hervorragend dazu eignen würde, das eigene Ernährungsverhalten gesünder und trotzdem genussvoll zu gestalten. „Auch die zunehmende Anzahl neuer Marken und Angebote zeigt, dass die Kategorie auch für Anbieter immer interessanter wird. Handelskunden, Gastronomen und Verbraucher zeigen sich dabei immer experimentierfreudiger, was dem Gesamtmarkt viele positive Impulse gibt“, so Schübel.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die Nachfrage nach Tee, insbesondere nach Schwarz- und Grüntee, stieg im LEH und in Drogeriemärkten während der Corona-Pandemie deutlich. In der Gastronomie ist der Konsum entsprechend eingebrochen. Er erhole sich stetig, aber langsam, so der Verband. Zudem sei 2020 aufgrund von Lockdowns in den Ursprungsländern mit Ernteausfällen und Logistikproblemen zu rechnen. „Das führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer angespannten Liefersituation“, prognostiziert Schübel. „Wir rechnen mit höheren Preisen für Roh- und Fertigwaren, um die hohen Qualitätsanforderungen wie gewohnt erfüllen zu können.“

2019 wurden 46.643 Tonnen Schwarz- und Grüntee aus 72 Ländern nach Deutschland importiert. Rund die Hälfte davon (45 Prozent) wurde wiederum in 108 Länder rund um die Welt exportiert.

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