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Tönnies wächst 2019 um knapp zehn Prozent

Der Fleischkonzern Tönnies hat seinen weltweiten Umsatz im vergangenen Jahr um knapp zehn Prozent auf 7,3 Milliarden Euro gesteigert. Dabei war die internationale Ausrichtung des Unternehmens mit entscheidend, so Geschäftsführer Andres Ruff. Für 2020 geht Tönnies von einem weiteren Umsatzwachstum aus.

Tönnies
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Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Die Tönnies Unternehmensgruppe verzeichnete 2019 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro – ein Plus zum Vorjahr von 9,8 Prozent – und übertraf damit erstmals in der Unternehmensgeschichte die Marke von 7 Milliarden Euro. Dabei verarbeitete Tönnies weltweit 20,8 Millionen Schweine (+/- 0 %), davon 16,7 Millionen (+0,5 %) in Deutschland. Im Rindermarkt konsolidierte sich das Unternehmen vor allem durch den Komplettumbau am Standort Badbergen (Emsland) und verzeichnet 440.000 verarbeitete Rinder (+/- 0 %).

„Wir haben im vergangenen Jahr eine internationale Marktrallye wie selten erlebt“, so der geschäftsführende Gesellschafter Clemens Tönnies. „Auf eine wirtschaftlich herausfordernde erste Jahreshälfte folgte ein ordentliches Marktwachstum ab dem Herbst 2019. Unser Unternehmen hat sich im Marktvergleich besonders gut geschlagen. Wir trotzen dem Markttrend und haben über das gesamte Jahr eine sehr gute Entwicklung.“

Das Umsatzwachstum begründet Geschäftsführer Andres Ruff vor allem mit der internationalen Ausrichtung des Unternehmens. „Wir haben durch die hohe Nachfrage aus Asien nach Schweinefleisch seit dem Herbst 2019 einen recht starken Anstieg der Schweinepreise erlebt“, sagt Ruff. „Auch davon haben wir profitiert. Aber wir haben dabei, im Gegensatz zu manch anderem Marktteilnehmer, Deutschland nicht aus dem Auge verloren. Uns ist es wichtig, unseren Kernmarkt nachhaltig zu bedienen und nicht einseitig auf den internationalen Markt zu setzen.“

Für das laufende Jahr erwartet Tönnies eine weitere positive Marktentwicklung. „Wir sehen die Märkte seit längerer Zeit sehr stabil. Die Nachfrage nach Qualitätsfleisch aus Asien, vor allem aus China, gestalten die Mengen und die Preise positiv. Aber der deutsche Markt bleibt für uns erste Priorität“, sagt Maximilian Tönnies. Wichtig sei, dass an der positiven Entwicklung alle in der Wertschöpfungskette gleichermaßen profitieren, Handel, Lebensmittelproduktionsbetriebe und die Bauern.

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