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Umfrage: Für Tierschutz höherer Milchpreis akzeptabel

Wenn die Haltungsbedingungen für Milchkühe dadurch verbessert werden, können viele Verbraucher einen höheren Milchpreis akzeptieren. Das ist das Ergebnis einer neuen Umfrage.

Von Martina Kausch | Fotos: Pixabay

Ein Drittel der Deutschen wäre bereit, einen Euro oder mehr zusätzlich für einen Liter Milch zu zahlen, wenn damit eine artgerechte Tierhaltung gefördert würde. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von  Rabobank/ Civey im Rahmen des „Rabobank Food Navigators“.

In der Befragung zum Thema Preisflexibilität wird deutlich, dass für 77,5 Prozent der Deutschen artgerechte Tierhaltung zu einer zukunftsweisenden Landwirtschaft gehört. Dafür wäre ein Drittel (34,8 %) auch bereit, deutlich mehr für das Grundnahrungsmittel Milch auszugeben, nämlich einen Euro oder mehr als bislang. Die Hälfte der Befragten (50,5 %) ist zudem der Meinung, dass Lebensmittel grundsätzlich teurer werden müssen, damit Bauern eine faire Entlohnung erhalten – und so auch die finanziellen Mittel haben, um in artgerechte Tierhaltung zu investieren.

Städter würden zugunsten des Tierwohls deutlich mehr für Milch ausgeben als Menschen auf dem Land: 46,7 Prozent der Städter wären bereit, einen Euro oder mehr zusätzlich zu zahlen, während die Bewohner ländlicher Gebiete hier auf 28,2 Prozent kommen. Auch Kinder sind ein wichtiger Faktor: 45,3 Prozent der Familien würden mindestens einen Euro mehr ausgeben, dagegen nur ein Viertel der befragten Haushalte ohne Kinder (27,2 %).

Die finanzielle Gesamtsituation spielt dagegen laut Umfrage keine übergeordnete Rolle: In Regionen mit besonders niedriger Kaufkraft würden sogar mehr Menschen einen Euro oder mehr zusätzlich für Milch aus artgerechter Haltung aufbringen (37,2 Prozent) als in Regionen mit sehr hoher Kaufkraft (35,0 %).

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