Im 200. Jubiläumsjahr konnte der Sauerländer Traditionsbrauer das erste Halbjahr mit einem Ausstoß von 1,74 Mio. hl deutlich über dem Wettbewerbsniveau eines stagnierenden Gesamtmarktes abschließen.
Bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz werden als Markenzugpferde für das erste Halbjahr 2024 Veltins und Pülleken genannt. Die Marke Veltins konnte mit ihrem gesamten Sortenportfolio um 3,1 Prozent auf 1,3 Millionen hl und das helle Pülleken um 37 Prozent auf 179.310 hl zulegen, während die Marken Grevensteiner 68.600 hl und der Biermix V+ 179.360 zum Ergebnis beisteuerten. Die alkoholfreie Fassbrause-Range holte hingegen um 22,1 Prozent auf.
Die Rückkehr zur Mehrwertsteuer sowie die strukturellen Schwierigkeiten in der Gastronomie schlugen sich im Fassbiergeschäft nieder, sodass der Absatz um -1,5 Prozent zurückging.
So sind die Sortenpräferenzen im Land
Die Sortenpräferenzen nach einer Marktanalyse der Brauerei C. & A. Veltins regional uneinheitlich ausgeprägt. Unverändert bleibe jedes zweite in Deutschland verkaufte Bier ein Pils, während der Marktanteil des Hellen auf 10 Prozent angewachsen sei. Die Hochburg des Hellen liegt mit einer Mengennachfrage von 62 Prozent vorzugsweise im Süden und Südwesten, 8 Prozent werden in Nordrhein-Westfalen verkauft. Der verbleibende Sortenanteil von 30 Prozent verteilt sich auf die übrigen 13 Bundesländer.
200 Jahre Brauerei Veltins
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Brauerei C. & A. Veltins warf Generalbevollmächtigter Michael Huber einen Blick zurück auf die Unternehmensentwicklung in den letzten 25 Jahren. So hat sich der Veltins-Bierausstoß in den letzten 25 Jahren um +38,7 Prozent auf rund 3,3 Millionen hl erhöht, während der deutsche Biermarkt in der gleichen Zeit über 25 Prozent an Menge verloren hat. Michael Huber: „Es ist gelungen, qualitativ und nachhaltig unsere Premium-Positionierung auszubauen. Mit einem Umsatzzuwachs von +126,4 Prozent konnten wir die Produktpräferenzen in Markenwert ummünzen.“
Fußball-EM-Effekt "verpufft"
Für Deutschlands Brauwirtschaft ist die Fußball-Europameisterschaft weitgehend hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der im Juni erwartete Absatzbonus blieb nach Einschätzung von Veltins aus – der Monat Juni fällt mit einem deutlichen Absatzverlust sogar hinter den Vorjahresabsatz zurück. „Der Fußball-EM-Effekt ist verpufft“, so Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber. „Da wurde offenbar viel Euphorie in die Europameisterschaft hineingeredet, ohne dass sich diese in der Lebenswirklichkeit und Feierfreude der Verbraucher wiedergefunden hat. Der Fußball-EM ist es nicht gelungen, die wirklichen politischen und wirtschaftlich belastenden Themen in den Hintergrund zu drängen!“ Huber sprach von anhaltender Konsumzurückhaltung. Auch das Wetter habe den Fan-Meilen geschadet. Das statistische Bundesamt nennt die genauen Werte zum Monatsende.