Für die Weine aus Württemberg wurden 2019 im LEH durchschnittlich 3,11 Euro für die 0,75 Liter-Flasche bezahlt (2018: 3,06 Euro). Für deutsche Weine insgesamt mit durchschnittlich 2,48 Euro hingegen sechs Cent weniger als im Vorjahr. Damit hat sich der Preisabstand zwischen Württemberger Weinen und den großen deutschen Anbaugebieten erneut deutlich vergrößert, gibt die Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft (WZG) in ihrem Jahresbericht bekannt.
Gleichwohl musste die WZG einen leichten Absatzrückgang hinnehmen (-2,5 %, 27,6 Mio. Liter), womit auch ein Umsatzrückgang der von der WZG vertriebenen Weine von 3,1 Prozent auf 85,7 Millionen Euro einherging. Im WZG-Eigengeschäft fielen die Umsätze auf knapp 50 Millionen Euro (-3,6 %). Im LEH konnte dagegen mit den Weinen der WZG-Primärgenossenschaften ein leichtes Umsatzplus (+0,4 %, 33,9 Mio. Euro) erzielt werden – inzwischen werden 34 Prozent der Weine außerhalb Württembergs im LEH verkauft.
Besonders beliebt ist die Produktlinie "Süß & Fruchtig" aus den Rebsorten Riesling, Trollinger Rosé und Samtrot, die sich im Segment für süße Weine steigern konnte. Im Markenweingeschäft verzeichnete das "Nationale Rebsortensortimen"t und die Serie "Edition Gourmet" hingegen einen Rückgang von 3 Prozent des Gesamtabsatzes – eine Entwicklung, die sich bisher in 2020 fortsetzt.
Insgesamt hat sich das Markvolumen für Wein und Sekt in Deutschland 2019 ein weiteres Mal leicht reduziert. Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hielten sich deutsche Weine zwar beim Absatz quasi stabil (-0,1 %) und konnten ihre Marktposition in einem schrumpfenden Markt leicht ausbauen, büßten aber mit einem Umsatzminus von 3,1 Prozent wertmäßig leicht Marktanteile ein.
