Artikel

Weinkonsum sank 2024

Wie das Deutsche Weininstitut mitteilt, ging der Weinkonsum in Deutschland im letzten Jahr zurück. Laut einer Analyse des Weinmarktes durch NielsenIQ verringerte sich die gekaufte Weinmenge um vier Prozent, während der erzielte Umsatz um fünf Prozent zurückging.

Von Jenny Rommel | Fotos: Adobe Stock/New Africa

Weine aus deutschen Anbaugebieten verzeichneten einen stärkeren Rückgang, mit einem Minus von fünf Prozent beim Absatz und sechs Prozent beim Umsatz. Laut Monika Reule, der Geschäftsführerin des DWI, sind hierfür vor allem der demographische Wandel, die veränderten Konsumgewohnheiten der Verbraucher und das preisbewusstere Einkaufsverhalten verantwortlich: „Im vergangenen Jahr haben vier Prozent weniger Haushalte Wein eingekauft und dabei besonders auf den Preis geachtet.“ 

Da internationale Weine mit 3,72 Euro pro Liter im Durchschnitt günstiger waren als Weine aus Deutschland mit 4,47 Euro pro Liter, wurden diese stärker nachgefragt. In der Konsequenz sanken die Marktanteile der heimischen Weine im Vergleich zum Vorjahr um jeweils einen Prozentpunkt im Absatz auf 41 Prozent und im Umsatz auf 45 Prozent. Von den ausländischen Herkünften hatten die italienischen Weine mit unveränderten 18 Prozent mengenmäßig den höchsten Marktanteil, gefolgt von Weinen aus Spanien mit 14 Prozent (minus 1 Prozent) und Weinen aus Frankreich mit elf Prozent (plus 1 Prozent).

Wenn man neben den Weineinkäufen auch den außer Haus konsumierten Wein berücksichtigt, haben die über 16-jährigen Deutschen im letzten Weinwirtschaftsjahr durchschnittlich 22,2 Liter Wein pro Kopf getrunken. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 Litern im Vergleich zum Vorjahr. Der Konsum von Schaumwein ging in der Altersgruppe um 0,2 Liter zurück und lag bei 3,6 Litern pro Kopf und Jahr. 

Die aktuelle Weinkonsumbilanz des Deutschen Weininstituts bezieht sich auf den Zwölfmonatszeitraum vom 01.08.2023 bis 31.07.2024. 

Artikel teilen

Immer gut informiert