Dieser Blick zurück hat es in sich. Da steht man nun vor der Frischetheke, lässt die Augen Richtung Eingang schweifen und erkennt – nichts mehr. Ganz klein sind die Menschen dort hinten, nur mosaikbunt sieht das aus, was beim Vorbeigehen eben doch noch eine Obst- und Gemüseabteilung war. Nach kurzem Staunen über das, was Physiker den Sehwinkel nennen, erklärt Kaufmann Andreas Haid auch schon sein Konzept der sechs Welten im Nonfood-Bereich, denn: Nur eine gegliederte Großfläche ist eine einladende Großfläche. Der Kunde darf sich auf 6.000 Quadratmetern nicht verloren fühlen, der Markt darf nicht anonym und riesig wirken.
Der Empfang jedenfalls begrüßt den Kunden sofort positiv. Noch vor der Obst- und Gemüseabteilung sorgen Blumen und Grünpflanzen des Anbieters Bart & Bastian für eine gute Atmosphäre, die Tulpensträuße zum attraktiven Preis sind schon im Januar/Februar ein guter Einkaufs-Opener.
Coeur de Boeuf und Dattelfreude
Mitten in der Abteilung steht dann ein achteckiges Rondell mit Satteldach, das beim Store-Check-Besuch jahreszeitengerecht mit dem Zitrusfrucht-Sortiment bespielt wird, aber Raum für Ideen gibt: In der Weihnachtszeit stand hier der Tannenbaum, Platz für Saisonartikel ist genug. Das O&G-Sortiment lässt von der Pilzbar einschließlich frischer Pilzmischungen – sogar getrockneter Pfifferlinge – bis hin zu Coeur de Boeuf, also Ochsenherz- Tomaten, und drei Sorten Datteln keine Wünsche offen. Verbundplatzierungen geben dem Kunden Anregungen, durch Warenkunden erhalten Kunden Ideen zu Genuß und Verarbeitung besonderer Sorten. Man spaziert durch die Abteilung und wird immer neugieriger. Das Bio-Sortiment ist gut platziert, schön präsentiert und umfasst neben Bioland- und Demeter-Ware auch gekühltes Obst und Gemüse.
“Ich finde es einfach toll, den Kunden so viel bieten zu können und Masse im positiven Sinn zu zeigen.”
Andreas Haid, Edeka-Kaufmann