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Nachhaltigkeit: Die grüne Offensive

Angesichts des Klimawandels gewinnt das Thema Nachhaltigkeit in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Wir zeigen, mit welchen „grünen“ Initiativen der LEH seine Kunden überzeugen will, und stellen Lebensmittelproduzenten vor, die sich proaktiv in diesem Bereich engagieren.

Von Mirko Jeschke, Martina Kausch | Fotos: Adobe Stock/ Montalumirock

Ende Januar ist die „Grüne Woche“ in Berlin erfolgreich zu Ende gegangen und hat bewiesen: Landwirtschafts- und Ernährungsfragen beschäftigen nicht nur die gesamte Lebensmittelbranche, sondern auch den Großteil der Verbraucher. „Mit 310.000 Besuchern war die Resonanz überwältigend – ein toller Auftakt für unser Jubiläumsjahr. Denn die Grüne Woche feiert 2026 ihr 100-jähriges Bestehen. Deswegen gilt in den kommenden Monaten mehr denn je: Nach der Messe ist vor Messe“, resümiert 
Dr. Mario Tobias, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin.

Im Fokus der Verbrauchermesse standen 2025 drängende Themen wie globale Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft und innovative Technologien, aber auch die neuesten Ernährungstrends. Dass diese und andere Fragen rund um den Mega-Komplex Nachhaltigkeit seit Jahren eine immer größere Rolle bei den Verbrauchern spielen, beweist auch eine Mintel-Studie, nach der inzwischen 84 Prozent der Deutschen beim Lebensmittel- bzw. Getränkeeinkauf in gewissem Umfang auf Nachhaltigkeitsversprechen achten. Entsprechend aufmerksamkeitsstark inszenieren Edeka, Rewe, Kaufland/Lidl, Aldi und Co. ihre jeweiligen Initiativen bzw. Kampagnen. 


“Verbraucher sind heute gut informiert und wollen wissen, woher ihre Produkte stammen.”

Elke Wilgmann, Geschäftsleiterin Marketing, Rewe


Mehr Alternativen/Transparenz

Um das Ziel zu erreichen, bis 2050 klimaneutral zu arbeiten, setzen die großen Handelskonzerne auf eine Vielzahl an Initiativen, darunter der Ausbau der pflanzlichen bzw. Bio-Sortimente – flankiert mit Zertifizierungen/Produktsiegeln (z. B. Fairtrade, Initiative Tierwohl) sowie Kooperationen mit Umweltschutzorganisationen (z. B. WWF, NABU) – Optimierungen im Bereich Transport/Logistik bzw. im (Laden-)Bau, die Reduzierung von Verpackungsmüll, Maßnahmen für mehr Tierwohl, eine erhöhte Transparenz/Rückverfolgbarkeit der Produkte, die Minimierung von Lebensmittelverschwendung et cetera.

Ein großer Treiber in Sachen CO2-Fußabdruck ist bekanntermaßen die Massenproduktion tierischer Lebensmittel, von Fleisch und Wurst bis hin zu Milch und Molkereiprodukten. Immer mehr Konsumenten wünschen sich deshalb nicht nur aus gesundheitlichen, sondern auch unter Nachhaltigkeits- und Tierwohlgesichtspunkten entsprechende Alternativen. Um eben diesem Wunsch nach mehr pflanzlichen bzw. Bio-Produkten nachzukommen, hat Rewe im April 2024 in Berlin seinen ersten rein pflanzlichen Supermarkt eröffnet. Im „Rewe voll pflanzlich“ im Stadtteil Friedrichshain gibt es über 2.700 vegane Produkte. Nach mehr als 3.800 Märkten, in denen der Lebensmittelhändler alles von Bio-Gemüse über Käse bis zu Fleisch anbietet, ist es der erste Vegan-Markt des Unternehmens. Rewe-Group-Vorstand Peter Maly: „In unserem pflanzlichen Supermarkt gibt es doppelt so viele vegane Produkte wie im üblichen Rewe-Sortiment. Wir versprechen uns in erster Linie Lerneffekte für unsere klassischen Supermärkte.“ 

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