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95 Jahre RUNDSCHAU: Vranken-Pommery – Savoir vivre

Vor 150 Jahren erfand Madame Pommery den „Brut Champagner“. Die Geschichte der Marke ist seither geprägt von Tradition, Innovation, Qualität und von Nachhaltigkeit.

Von Maria Akhavan

Interview mit Thomas Wirz, Geschäftsführer Vranken-Pommery Deutschland & Österreich GmbH, anlässlich der Jubiläumsausgabe "POWER BRANDS" zum 95-jährigen Bestehen der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel.

Was ist das Hauptversprechen Ihrer Marke?

Dass man als Konsument unserer Marke Champagner-Qualität auf allerhöchstem Niveau genießt! Das Motto lautet: "Wir haben nur eine Qualität: die Beste." Dies wird auch durch strenge Qualitätskontrollen gewährleistet. 

Welche Zielgruppen stehen dabei besonders im Fokus?

Champagner ist gemeinhin als Luxusgut bekannt. Wir richten uns mit unserer Strategie an verschiedene Zielgruppen. Vom traditionellen Champagner-Konsumenten bis hin zu jüngeren Zielgruppen, die wir durch Social-Media-Marketing und Kooperationen ansprechen. Generell setzen wir vor allem auf einen kreativen Auftritt am POS, z.B. durch aufwändig gestaltete Champagner-Themenwelten und hochwertige, saisonal wechselnde Geschenkverpackungen.

Wofür steht Vranken-Pommery?

Unsere Marke steht für eine große Geschichte und vor allem für den visionären Geist von Madame Pommery. Sie war es, die 1874 den ersten trocken vinifizierten Champagner – den Brut Champagner erfunden hat. Das heißt, die Art Champagner, die wir heute trinken. Nicht mit 150 oder 200 Gramm Zucker wie damals üblich, sondern eben Brut, mit einem Zuckergehalt von 6 bis 12 g/l . Was noch untrennbar mit unserer Marke verbunden ist, ist das Thema Nachhaltigkeit. Vranken-Pommery ist das erste Champagnerhaus, welches sich gesetzlich zu einem nachhaltigen Weg verpflichtet hat. Wir wollen Innovationen angehen und diese direkt mit dem Thema Nachhaltigkeit verknüpfen. Dabei sollen alle Unternehmensbereiche umgestellt werden und dem nachhaltigen Weg folgen. 

Wie bewerten Sie die Bedeutung von Handelsmarken im Bereich Champagner?

Im Champagner-Bereich verlieren Handelsmarken meiner Meinung nach an Bedeutung. Man muss ein bisschen aufpassen, wenn die Handelsmarken oder vor allem auch die Preiseinstiegsmarken des Handels so dramatisch günstig angeboten werden. Das führt dazu, dass sie oft nur auf dem Niveau eines Mittelklasse-Crémants sind. Das verwässert das Image des Champagners und entspricht nicht dem Qualitätsanspruch den wir als Champagnerhaus haben. Dennoch können sie als Einstieg in die Welt des Champagners dienen. Aufgrund gestiegener Kosten sind die Preise für Einstiegs-Champagner auch stark gestiegen, was zu einem Rückgang dieses Marktes führte. Konsumenten greifen daher bevorzugt zu bekannten Marken, wenn sie mehr Geld für Champagner ausgeben.

Was macht Ihre Marke besonders nachhaltig und regional?

Seit 2002 bewirtschaftet Pommery seine Weinberge nachhaltig und verzichtet seit den 2010er Jahren auf Pestizide. Es gibt regelmäßige Treffen mit Vertragswinzern, um nachhaltige Praktiken zu fördern. Im Jahr 2021 verpflichtete sich Pommery per französischem Gesetz, alle Unternehmensbereiche auf Nachhaltigkeit umzustellen, was eine Umfirmierung zur „Société à Mission” erforderte. Pommery hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen, darunter die Reduktion des Flaschengewichts, Wassermanagement, Biodiversität in den Weinbergen, Steigerung der Energieeffizienz durch Photovoltaikanlagen und viele soziale Initiativen wie Sabbatical Programme und Programme zur Burn-out-Prävention.

Warum greifen Konsumenten auch und gerade in Krisenzeiten zu Ihrer Marke?

Weil sich Konsumenten eben auch in schwierigen Zeiten etwas Besonderes leisten wollen, was accessible ist. Und wenn sie unsere Marke kennen, dann umso mehr, da sie sicher sein können, ein besonderes Produkt zu haben! 

 

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