Das Wachstum des Gesamtumsatzes führt der Arla Gruppe fast ausschließlich auf höhere Preise zurück. Ein stagnierendes Angebot und eine konstante Nachfrage führten zu einem Anstieg der Rohstoff- und Einzelhandelspreise, was sich positiv auf den Umsatzanstieg auswirkte, meldet Arla. Der Gesamtumsatz der europäischen Molkereigesellschaft stieg im Jahr 2022 um 23,2 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro.
Aufgrund des Finanzergebnisses konnte der Arla Aufsichtsrat eine Nachzahlung an die Milchbauern in Höhe von insgesamt 2,2 Eurocent (inklusive Zinsen auf Kapitaleinlagen) pro Kilogramm gelieferter Milch im Jahr 2022 vorschlagen. Der Betrag wird im Rahmen der neuen Konsolidierungspolitik erstmals in zwei Raten ausgezahlt; 1. Teilrate bereits im September 2022 und 2. Teilrate im März 2023.
Das Deutschlandgeschäft von Arla war im Jahr 2022 vom hohen Inflationsniveau mit steigenden Preisen und dem damit einhergehenden hohen Druck auf der Kostenseite geprägt. Das erforderte auch hierzulande entsprechende Preiserhöhungen, sowohl im Marken als auch im Private-Label-Geschäft, um die gestiegenen Kosten auf den Höfen der Arla Milchbauern und in den Molkereien in Teilen decken zu können. Im hiesigen Handel ist Arla mit Marken wie Arla Buko, Arla Skyr und Arla Kærgården sowie Handelsmarken vertreten.
Gemäß Arlas Klimaagenda - vom Hof bis ins Kühlregal - stand bei Arla Deutschland außerdem das Thema Nachhaltigkeit im Fokus. Im vergangenen Jahr wurde unter anderem der neue Arla Bio Standard eingeführt; mit zahlreichen neuen Elementen in den Bereichen Bodengesundheit, Biodiversität, Klima und Tierwohl.
Arla rechnet damit, dass Inflation und Volatilität das Geschäft auch im Jahr 2023 beeinflussen werden. Group CEO Peder Tuborgh: "2023 wird zweifellos ein weiteres schwieriges Jahr werden, da das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld auf der ganzen Welt und die anhaltenden Auswirkungen des Krieges in der Ukraine den Energiemarkt und die Lieferketten weiterhin beeinflussen. Derzeit sehen wir, dass der Kostendruck bei den landwirtschaftlichen Betrieben etwas nachlässt. Daher gehen wir davon aus, dass sich das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem Milchmarkt im Laufe des Jahres 2023 wieder herstellen wird. Die Rohstoffpreise sind jedoch ab dem vierten Quartal 2022 stark gesunken, und wir erwarten für 2023 einen weiteren Rückgang auf den Rohstoffmärkten. Wir rechnen auch mit einer Verlangsamung des Wachstums im Markenbereich, aufgrund der geringeren Kaufkraft der Verbraucher und der Angst vor einer Rezession."