Vom 6. bis 8. Oktober versammelte sich die internationale Bar-Community in der Messe Berlin zum diesjährigen Bar Convent Berlin (BCB). Mehr als 12.100 Besucher trafen auf 566 Aussteller aus rund 50 Ländern, um drei Tage lang Produktneuheiten kennenzulernen, Education-Formate zu erleben und Erfahrungen auszutauschen. Zum Vergleich: im Vorjahr hatte die Messe 15.114 Besucher und über 500 Aussteller gezählt. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass in diesem Jahr in Köln zeitgleich die Anuga stattfand.
„Der Bar Convent Berlin ist ein gutes Beispiel dafür, wie lebendig und kreativ die Branche ist. Auch in diesem Jahr hat sich wieder gezeigt, dass echte Leidenschaft, kontinuierlicher Austausch und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl integrale Bestandteile der Bar- und Beverage-Community sind. Was diesen Ort so besonders macht, sind die Menschen – eine internationale Gemeinschaft, die sich gegenseitig inspiriert, unterstützt und antreibt, um neue Impulse für die Zukunft zu setzen“, so Petra Lassahn, Direktorin BCB.
Der BCB 2025 beleuchtete die zentralen Themen und aktuellen Herausforderungen der Branche. Über diverse Ausstellerkategorien hinweg – von Spirituosen und Aperitifs bis hin zu Wein und alkoholfreien Alternativen – macht die von RX organisierte Veranstaltung erlebbar, wie Tradition und Innovation gemeinsam die Zukunft der Branche gestalten.
Prägende Branchentrends: Von Low & No zu Next Generation
Der Getränke- und Gastronomiesektor entwickelt sich aufgrund veränderter Verbraucherpräferenzen und personeller Herausforderungen ständig weiter. Auf dem BCB 2025 standen drei Themen im Vordergrund:
- Low & No: Der Trend zum bewussten Trinken hat sich im Herzen moderner Barkultur etabliert – mit innovativen alkoholfreien und Low-ABV-Getränken: „In der Gastronomie geht es nicht vorrangig um Alkohol, sondern darum, den Gästen ein besonderes Erlebnis zu bieten, unabhängig vom Alkoholgehalt im Glas.“ – Camille Vidal, internationale Expertin für Low & No Cocktails
- Klassische Cocktails: Neuinterpretationen von zeitlosen Drinks haben gezeigt, wie gut sich Tradition und Innovation vereinbaren lassen.
- Nächste Generation: Angesichts der herausfordernden Personalsituation in der Gastronomie konzentrierte sich der BCB auf berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und unterstrich die Notwendigkeit, die Branche für junge Menschen attraktiv zu machen. Maren Meyer von der Deutschen Barkeeper-Union erklärte dazu: „Die traditionelle Barkultur – mit ihrem Fokus auf Handwerk, Hosting und Produktkenntnis – leidet unter dem Mangel an erfahrenen Fachkräften, die ihr Wissen weitergeben können.“