Sie arbeiten in Ihren Purino-Restaurants mit einer Software, die von der Reservierung bis zur
Buchhaltung alles bearbeitet. Warum?
Mein Ziel als Gastronom ist es, alles dafür zu tun, dass die Mitarbeitenden gern arbeiten und Sinn im Job sehen. Die Zufriedenheit geben sie an die Gäste weiter – und die Gäste sind zufrieden. Also müssen wir unsere Zeit dem Gast widmen und nicht der Organisation, der Buchhaltung, Wir haben digitalisiert, was zu digitalisieren ist. Purino hat rund 750 Mitarbeitende – alle in den Restaurants, in der Küche und im Service. In der Verwaltung gibt es genau zweieinhalb Stellen.
Was leistet die Software konkret?
Wir haben unsere Kassensysteme mit künstlicher Intelligenz ausgestattet. Das lernende System mit digitalisierten Kassensystemen liefert Daten: Der Restaurantmanager sieht in Echtzeit, wie viel und was zu jedem Zeitpunkt am Tag verkauft wird.
Die Software hilft bei der Personalplanung?
Ja. Die Software des Restaurants in Mönchengladbach „weiß“, wann die Borussia im Mönchengladbacher Stadion ein Heimspiel hat und wie viele Gäste dann statistisch weniger kommen. Sie berücksichtigt Ferientermine und Wetterdaten und die Folgen für Wareneinkauf, Produktion und Personalplanung.
Wer hat das System entwickelt?
Die Software wurde in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen entwickelt. Wir sehen sofort, ob Umsatz und Kosten im richtigen Verhältnis stehen oder ob wir nachjustieren müssen. Ein riesiger Vorteil, denn normalerweise wissen Gastronomen frühestens Mittedes Folgemonats, wie der Monat zuvor gelaufen ist. Wir können auf den Punkt genau agieren.
Wie läuft die Buchhaltung?
Auch die Purino-Buchhaltung ist automatisiert, jedes Produkt hat eine Buchungsnummer. Nach einer ersten Bestellung eines Lieferanten wird die Rechnung ins System geladen, einmal von einem Mitarbeiter geprüft und freigegeben. Danach verbucht das System alle Lieferungen automatisch. Wir müssen also keine Rechnung mehr anfassen.