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Bio-Lebensmittel legen zu

Der Lebensmitteleinzelhandel steigerte 2023 seine Bio-Umsätze um 7,2 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro und erreichte nach den aktuellen Branchenzahlen insgesamt einen Marktanteil von 67 Prozent.

Von Sibylle Menzel | Fotos: NürnbergMesse/ Frank Boxler

Zum Start der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel Biofach am Dienstag, 13. Februar, veröffentlicht der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die aktuellen Branchenkennzahlen.

Demnach stieg der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland im Jahr 2023 um fünf Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. Der Lebensmitteleinzelhandel steigerte seine Bio-Umsätze um 7,2 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro und erreichte insgesamt einen Marktanteil von 67 Prozent. Davon entfielen 40 Prozent auf die Discounter. Drogeriemärkte kamen im Trockensortiment auf einen Marktanteil von 25 Prozent dank breitem Sortiment bei günstigen Preisen. Im Vergleich zu 2019 zeigte der klassische Lebensmitteleinzelhandel 2023 ein Bio-Plus von 47 Prozent. Das Plus über alle Einkaufsstätten lag im gleichen Zeitraum bei 31 Prozent.  

Bei einer Gesamtinflationsrate von neun Prozent für Lebensmittel im Jahr 2023 hatten Bio-Lebensmittel erneut eine bremsende Wirkung. Sie waren Vergleich nur um fünf Prozent teurer.

Trends im Bio-Lebensmittelmarkt

Einige Trockenprodukte gehörten 2023 zu den Gewinnern. Dazu zählten verpackte Backwaren, Süßwaren und Tiefkühlkost, aber auch Brotaufstriche, Feinkost und gekühlte Feinkost mit jeweils zweistelligem Umsatzzuwachs. Milchalternativen, die seit Jahren stark zulegen, gehörten mit einem Plus von 15 Prozent zu den Publikumslieblingen.

Bei Bio-Frischeprodukten verzeichneten Käse und Wurst (vor allem in der verpackten Version) einen Anstieg der Verkaufsmengen von sechs beziehungsweise fünf Prozent. Grund waren vor allem Neulistungen in Discountern. Der Anteil der Handelsmarken lag 2023 bei 56 Prozent des Bio-Umsatzes, 2022 waren es noch 52 Prozent.

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