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Coca-Cola investiert 150 Millionen Euro in Deutschland

Der Softdrink-Produzent Coca-Cola Europacific Partners Deutschland plant hierzulande für das laufende Jahr Investitionen in Höhe von rund 150 Millionen Euro. Die größte Einzelsumme fließt dabei in den Produktionsstandort in Halle.

Von Mirko Jeschke | Fotos: ARTIS - Uli Deck

Der Getränkehersteller Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) investiert 2025 nach eigenen Angaben auf dem hohen Niveau der vergangenen Jahre: Rund 150 Millionen Euro fließen in die regionalen Standorte, in den Flaschen- und Kistenpool und in die Erneuerung des Kühler-Parks. Die größte Einzelsumme ist für den Produktionsstandort in Halle im Osten Deutschlands vorgesehen. Das geplante Gesamtinvestitionsvolumen in diesem Jahr liegt um etwa zehn Prozent über dem von 2024.

„Unsere Millionen-Investitionen sind unser Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Deutschland“, erklärt John Galvin, Vorsitzender der Geschäftsführung von CCEP DE. „Wir verschieben Vorhaben nicht. Wir nehmen das Geld jetzt in die Hand und sorgen so auch für regionale wirtschaftliche Impulse.“ Die Investitionen von Coca-Cola in Deutschland sind langfristig ausgerichtet. Eine Produktionslinie beispielsweise ist mehrere Jahrzehnte im Betrieb. 

„Es muss wieder attraktiver werden, in Deutschland zu investieren“

Für den Coca-Cola Geschäftsführer sind das zuvorderst drei Punkte: „Erstens: Bürokratie und Regulierung müssen auf das wirklich Notwendige beschränkt werden. So können Investitionsvorhaben schneller umgesetzt und Bürokratiekosten reduziert werden. Zweitens: Deutschland muss wieder produktiver werden. Dafür müssen heute der Faktor Arbeit entlastet und die Lohnnebenkosten gesenkt werden sowie gezielt die Zukunftstechnologien von morgen gefördert werden. Drittens: Es muss wieder einfacher und attraktiver sein, in Deutschland zu investieren. Dafür müssen die steuerlichen Anreize und Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen verbessert werden.“

80 Millionen Euro für regionale Produktionsstandorte

Die größte geplante Einzelinvestition geht mit 45 Millionen Euro in den Osten Deutschlands. Am Produktionsstandort in Halle an der Saale soll eine neue Abfülllinie für Dosen installiert werden. Die Nachfrage nach Coca-Cola Getränken in Dosen hat zuletzt stetig zugenommen. Ab Mitte 2026 kann Coca-Cola in Deutschland die Kapazitäten für die Dosen-Abfüllung – bisher an den Produktionsstandorten in Dorsten und Karlsruhe – mit der neuen Linie in Halle deutlich ausbauen. Darüber hinaus wird eine der bestehenden Linien für die Abfüllung kohlensäurefreier Getränke am Standort erweitert.

Weitere Millionenbeträge sind für die Standorte in Lüneburg, rund 11 Millionen Euro, und Dorsten, rund 8 Millionen Euro, vorgesehen. In Lüneburg sollen die im vergangenen Jahr eingebaute Glas-Linie fertiggestellt und ein Gebäude für die Flaschensortierung errichtet werden. In Dorsten wird eine Produktionslinie für die Abfüllung von Getränkekonzentraten für Spenderlösungen in der Gastronomie installiert, die vom Standort Köln verlagert worden ist. Zudem sollen die im vergangenen Jahr begonnenen Umbauten im Sirupraum fertiggestellt werden.

Mit 42 Millionen Euro fließt auch in diesem Jahr ein großer Teil der geplanten Investitionen in Mehrweg, vor allem in neue Mehrwegflaschen und Kisten. Weitere 18 Millionen Euro werden für die Erweiterung des Kühler-Parks aufgewendet.

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