Artikel

Zukunft Handel I: Die neue Bequemlichkeit

Food-Lieferdienste erleben angesichts der anhaltenden Pandemie einen wahren Boom. Im ersten Teil unserer Serie „Zukunft Handel“ stellen wir ausgewählte Anbieter und deren Versprechen vor.

Von Mirko Jeschke | Fotos: imago images/Sven Simon

Was sich zu Beginn der Coronakrise bereits angedeutet hat, ist inzwischen unübersehbar: Die E-Commerce-Aktivitäten der Deutschen haben enorm angezogen, insbesondere der Onlinekauf von Lebensmitteln. Den Trend bestätigt Rewe-Manager Jan Bracken, Head of Operations Lieferservice: „Wir verzeichnen im Onlinebereich seit Beginn der Pandemie eine verstärkte Nachfrage. Vor diesem Hintergrund haben wir in allen Liefergebieten die Kapazitäten weiter ausgebaut.“

Anhaltender E-Food-Boom

Dass der Onlinehandel mit Food boomt, zeigen auch die Daten der größten E-Commerce- Verbraucherstudie Deutschlands im Auftrag des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh). So hat im Gesamtjahr 2020 der Bereich Lebensmittel umsatzseitig um gut 67 Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro zugelegt – und damit stärker als jedes andere Segment. Im dritten Quartal 2021 lag der Onlinehandel mit Lebensmitteln um fast 35 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Rewe beteiligt sich an Flink

Kein Wunder also, dass neue Food-Lieferdienste wie Pilze aus dem Boden sprießen. Zu den relativ neuen Anbietern im deutschen Markt zählen Start-ups wie Gorillas, Flink, Knuspr, Wolt, Getir sowie der 2019 gegründete und stark expandierende Lieferdienst Flobee der zurzeit in zehn Regionen in Südwestfalen/Hochsauerlandkreis sowie in Dortmund aktiv ist. Beim Schnelllieferdienst Flink hat sich Mitte 2021 Rewe engagiert. Der Vollsortimenter, der seit zehn Jahren mit seinem eigenen bundesweiten Service unterwegs ist, hält seitdem eine Minderheitsbeteiligung an dem Start-up und fungiert als Zulieferer. Flink ist bereits in über 30 deutschen Städten präsent und verspricht – wie Wettbewerber Gorillas – eine Belieferung der Kunden in zehn Minuten via Smartphone-App.

Edeka kooperiert mit Picnic

Edeka hat dagegen den Service Bringmeister, der 2017 im Zuge der Integration von Kaiser’s Tengelmann übernommen worden war, im Mai 2021 an die tschechische Investmentgruppe Rockaway Capital veräußert. Auf regionaler Ebene kooperiert Edeka weiterhin mit dem niederländischen Lieferdienst Picnic, der hierzulande im Frühjahr 2018 gestartet ist und inzwischen in 50 Städten in Nordrhein-Westfalen aktiv ist. Indes hat Edeka Südwest Ende 2021 zehn Prozent der Anteile des Lieferdienstes Bringman erworben. Bereits seit Anfang vergangenen Jahres ist Edeka Südwest exklusiver Partner von Bringman.

Den vollständigen Artikel mit Porträts ausgewählter, in Deutschland tätiger Lieferdienste finden Sie in unserem E-Paper.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise