Artikel

Eckes-Granini meldet Umsatzrückgang um rund 5 Prozent

Trotz eines Wachstums im LEH-Segment musste Eckes-Granini im vergangenen Geschäftsjahr einen gruppenweiten Umsatzrückgang um 5,2 Prozent ausweisen. Grund hierfür sind massive Einbußen im Out-of-Home-Geschäft.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Eckes-Granini

Die Eckes-Granini Group hat im Geschäftsjahr 2020 unter dem Eindruck der weltweiten COVID-19-Pandemie einen Rückgang des Gesamtumsatzes um 5,2 Prozent auf 921 Millionen Euro verzeichnet. Der Absatz sank um zehn Millionen Liter auf 843 Millionen Liter. Mit einem EBIT von 71 (Vorjahr: 77) Millionen Euro und einer EBIT-Marge von 8,7 Prozent blieb das Geschäftsergebnis hinter den Erwartungen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr (8,9 Prozent) konnte die internationale Unternehmensgruppe für alkoholfreie fruchthaltige Getränke die EBIT-Marge allerdings nahezu halten.

„Das vergangene Geschäftsjahr war ohne Frage für uns alle eine Herausforderung. Es ist uns gemeinsam jedoch gelungen, mit großer Flexibilität und Leistungsbereitschaft auf diese außergewöhnliche Situation zu reagieren. Wir haben unsere Lieferkette und Produktion durchgängig aufrechterhalten und unsere Markt-führerschaft in Europa ausgebaut. Auch 2021 wird uns die Corona-Pandemie weiterhin begleiten. In diesem Jahr geht es darum, die entscheidenden, internen Weichen für einen anhaltenden Wachstumskurs „nach Corona“ zu stellen“, sagt Tim Berger, CEO der Eckes-Granini Gruppe.

Nach einem zunächst vielversprechenden Start in das erste Quartal 2020 führte die Ausbreitung der COVID-19 Pandemie ab März laut dem Unternehmen zu einem massiven Einbruch des Out-of-Home-Geschäfts. In nahezu allen Ländern Europas waren Gastronomie und Hotellerie aufgrund der Corona-Restriktionen zum Teil über Monate hinweg vollständig geschlossen. Dementsprechend verzeichnete Eckes-Granini in einigen Märkten Einbußen im Out-of-Home-Geschäft von bis zu 50 Prozent.

Die Nachfrage nach Fruchtsäften und fruchthaltigen Getränken habe sich 2020 positiv entwickelt. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen ein rückläufiger Trend zu beobachten gewesen sei, habe sich der FJND-Markt (Fruit Juice Nectar Drinks) 2020 sowohl wert- (+2,2 %) als auch mengenmäßig (+1,5 %) nach oben entwickelt. Insbesondere die Segmente Chilled-Juice und Ambient-Juice konnten laut Eckes-Granini zulegen. Mit einem Plus von 3,9 Prozent sei das Unternehmen dabei wertmäßig mehr als doppelt so stark wie der Markt gewachsen. Im Lebensmitteleinzelhandel konnte die Gruppe ihren Umsatz um 3 Prozent steigern, insbesondere bedingt durch die erhöhte Nachfrage aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie. Insgesamt trug die positive Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel dazu bei, den drastischen Rückgang im Out-of-Home-Geschäft zumindest in Teilen auszugleichen, heißt es.

Laut Tim Berger will das Unternehmen seine Umsatzerlöse und Marktanteile in Europa und darüber hinaus bis 2025 signifikant steigern. In den kommenden fünf Jahren sollen dafür die strategischen Marken und bestehenden Kanäle zielstrebig weiterentwickelt und ausgebaut werden. Zudem soll substanziell in dynamische Wachstumskategorien investiert werden. Dabei liegt ein klarer Fokus auf E-Commerce. Bis 2025 soll über diesen Vertriebskanal 10 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet werden.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise