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Edeka-Verbund steigert Umsatz um knapp 3 Prozent

Der Umsatz im Edeka-Verbund hat sich 2021 um 2,9 Prozent auf 62,7 Milliarden Euro erhöht. Dabei erreichten die Edeka-Kaufleute ein Wachstum von 4,7 Prozent, während das Discount-Segment (Netto) um rund 1 Prozent zulegte.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Edeka

Insgesamt steigerte der Edeka-Verbund sein Umsatzvolumen im vergangenen Jahr um 2,9 Prozent auf 62,7 Milliarden Euro. Die rund 3.500 Kaufleute im Verbund erwirtschafteten Umsätze in Höhe von 34,7 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 4,7 Prozent gegenüber 2020 entspricht. "Unternehmergeist, Kundennähe, echte Vielfalt und das Schaffen von Einkaufserlebnissen - das Leistungsspektrum der Edeka-Kaufleute sucht seinesgleichen und bleibt unser größter Vorteil im intensiv geführten Wettbewerb", sagt Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka-Zentrale. Im Discount-Segment verbuchte die Unternehmenstochter Netto Marken-Discount ein Wachstum von rund einem Prozent auf 14,7 Milliarden Euro.

Das Investitionsvolumen des Edeka-Verbunds in die eigene Handelsinfrastruktur lag im vergangenen Jahr bei 2,2 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr sind 2,8 Milliarden Euro eingeplant. "Was wir bei Edeka erwirtschaften, fließt zurück ins Geschäft und kommt somit dem gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland zugute - und nicht anonymen Investoren", so Markus Mosa. Im Fokus stehen weiterhin die Expansion mit zukunftsfähigen Märkten, die Optimierung des Logistik-Netzwerks, das Vorantreiben digitaler Innovationen auf allen Ebenen sowie - mit Budni und Trinkgut - der Ausbau spezialisierter Fachmarktkonzepte im Drogerie- und Getränke-Segment.

Den Angaben zufolge haben Edeka und Netto ihre Marktposition im deutschen Lebensmittelhandel 2021 ausgebaut. Dazu habe die Eröffnung von insgesamt 272 neuen Einzelhandelsstätten sowie die Modernisierung bestehender Standorte beigetragen. Die Gesamtverkaufsfläche im Edeka-Verbund sei im Jahresverlauf um 2,1 Prozent auf 11,8 Millionen Quadratmeter gewachsen. Neben der organischen Expansion habe Edeka sein Geschäft durch gezielte Akquisitionen gestärkt. Dazu zählten die ersten 16 Real-SB-Warenhäuser, die seitens der beteiligten Edeka-Regionalgesellschaften Schritt für Schritt und zukunftsorientiert in das jeweilige Vertriebsnetz integriert werden. Im Rahmen der Akquisition kommen kurz- und mittelfristig rund 80 großflächige Märkte mit einem Umsatzvolumen von rund 2 Milliarden Euro hinzu.

Preiswürdigkeit im Fokus

Der Krieg in der Ukraine verschärft laut dem Unternehmen die zuletzt ohnehin steigende Inflation – insbesondere mit Blick auf den Energie- und Kraftstoffsektor – noch einmal deutlich. "Steigende Verbraucherpreise dürfen aber nicht als Alibi der Industriekonzerne dienen, um ihre Renditen mit überhöhten Preisforderungen zu maximieren", stellt Markus Mosa klar. Daher werde Edeka auch in Zukunft, durch konsequente Verhandlungen mit den Herstellern, alle vermeidbaren Preiserhöhungen abwenden. Nicht vermeidbare Preiserhöhungen dürften nicht allein den Verbrauchern aufgebürdet, sondern müssten in der gesamten Wertschöpfungskette verteilt werden. Der Edeka-Verbund investiert nach eigenen Angaben in erheblichem Umfang, um die Verkaufspreise möglichst stabil zu halten – auch zu Lasten der eigenen Marge. Grundsätzlich sieht sich der Verbund im Preiswettbewerb gut aufgestellt. Ein wichtiger Hebel sei dabei – neben einer großen Markenvielfalt – das preislich besonders attraktive Eigenmarken-Angebot. "Bei uns gibt es rund 7.000 Produkte zum Discount-Preis", so Markus Mosa. "In jedem Edeka-Markt steckt somit auch ein Discounter."

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr sieht sich der Edeka-Verbund mit großen Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählt in erster Linie der russische Angriffskrieg in der Ukraine, der massive Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte, die internationalen Lieferketten und die Konjunktur in Deutschland und Europa mit sich bringt – und damit verbunden explodierende Energiepreise und eine weiterhin steigende Inflation. "Worauf es jetzt ankommt, ist nicht nur unsere Preiswürdigkeit zu stärken, sondern auch die ureigenen Edeka-Stärken in den Fokus zu rücken: Lebensmittel- und Genusskompetenz, Regionalität, Frische und ein kundenorientiertes Sortiment", so Markus Mosa.

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