Die CEOs von Picnic und Flink über Strategie und Expansion
Zwei Konzepte, ein Ziel: Kunden zu Hause mit Lebensmitteln zu beliefern. Die Anbieter Flink und Picnic haben die Bereinigungswelle im Markt der Lieferdienste überstanden und befinden sich nun auf Expansionskurs – mit ganz unterschiedlichen Strategien. Die CEO standen der RUNDSCHAU Redaktion Rede und Anwort.

Wo in Deutschland bieten Sie derzeit Ihren Lieferdienst an bzw. in welchen Regionen sind Sie am stärksten vertreten?
Flink ist heute in rund 90 Städten in Deutschland und den Niederlanden aktiv – darunter alle großen Metropolen, aber auch zahlreiche mittelgroße Städte und wachsende urbane Regionen. Unsere stärksten Gebiete sind nach wie vor die Ballungsräume – allen voran Berlin, Hamburg, München, das Rhein-Ruhr- und das Rhein-Main-Gebiet.
Wie sehen die Ausbaupläne für dieses und die kommenden Jahre aus?
Wir haben erst kürzlich den größten Gebietsausbau unserer Firmengeschichte umgesetzt und erreichen bundesweit nun 15 Millionen Menschen. Unser Fokus bleibt darauf, die Liefergebiete rund um bestehende Hubs weiterauszubauen – insbesondere in Randlagen und bislang unterversorgten Stadtteilen.
Was wird am häufigsten geordert und wie hoch sind die Lieferkosten?
Am häufigsten geordert werden frisches Obst und Gemüse, zum Beispiel Tomaten, Bananen, Gurken oder Paprika, daneben auch Milchprodukte und Backwaren. Die Lieferung ist
ab einem Bestellwert von 59 Euro kostenlos.
Mit welchen Fahrzeugen liefern Sie aus und wie lange dauert die Zustellung?
Unsere Lieferungen erfolgen ausschließlich mit modernen E-Bikes, die speziell auf die Anforderungen urbaner und suburbaner Schnelllieferungen ausgelegt sind. Im Schnitt dauert
eine Lieferung rund 30 Minuten – in vielen Fällen sind wir sogar noch schneller.

Wo in Deutschland bieten Sie derzeit Ihren Lieferdienst an bzw. in welchen Regionen sind Sie am stärksten vertreten?
Wir liefern aktuell in über 230 Städten in ganz Deutschland. Unsere stärkste Präsenz haben wir in Nordrhein-Westfalen, wo wir bereits seit 2018 aktiv sind. Aber auch andere Regionen wachsen stark.
Wie sehen die Ausbaupläne für dieses und die kommenden Jahre aus?
Wir setzen auf eine bundesweite Expansion. Der Fokus in den nächsten zwölf Monaten wird auf Süd- und Ostdeutschland liegen.
Wie hat sich die Nachfrage seit Corona entwickelt?
Online wächst seit Corona deutlich stärker als offline. Viele Familien verlagern ihren Wocheneinkauf ins Netz, um im Alltag Zeit zu sparen.
Was wird am häufigsten geordert und wie hoch sind die Lieferkosten?
Unsere Top-Seller sind Klassiker wie Milch, Bananen, Gurken, Eier und Brot. Der Warenkorb unterscheidet sich kaum vom stationären Handel. Die Lieferung ist kostenlos, der
Mindestbestellwert für die Kunden beläuft sich auf 40 Euro.
Mit welchen Fahrzeugen liefern Sie aus und wie lange dauert die Zustellung?
Wir liefern am Folgetag in einem 20-Minuten-Zeitfenster – komplett emissionsfrei mit E-Vans. Dank unseres Milchmannprinzips erreichen wir sechs bis acht Lieferungen pro
Stunde. Das ist effizient und nachhaltig.