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Fang mit Verantwortung

Eine hochwertige Fischtheke ist im gehobenen LEH ein Muss, denn laut einer exklusiven YouGov-Erhebung für die RUNDSCHAU kaufen 60 Prozent der Befragten Fisch und Seafood im LEH - mit Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit dank landbasierter Garnelenproduktion.

Von Martina Kausch | Fotos: AdobeStock/Serjio; RUNDSCHAU/Kausch

Reich an Protein, mit ernährungsphysiologisch wertvollen Fetten und Mineralien – diese Eigenschaften machen Fisch und Seafood für gesundheitsbewusste Kunden unverzichtbar. Dabei spielt der LEH eine wichtige Rolle, wie eine aktuelle und exklusive YouGov-Befragung für die RUNDSCHAU zeigt.
70 Prozent der Befragten geben im Juni 2025 an, ihnen seien Siegel wie MSC und ASC wichtig, um Fisch aus nachhaltiger Fischerei, Zucht und Aquakultur zu erkennen. Die Themen Überfischung vermeiden und mit Ressourcen verantwortungsvoll umgehen sind also bei den Verbrauchern angekommen. Wichtige Fisch-Siegel: Das blaue MSC-Logo, der Organisation Marine Stewardship Council, das nach eigenen Angaben das „weltweit strengste Umweltsiegel für Wildfisch“ ist. Fischprodukte mit MSC-Siegel kommen aus kontrolliert nachhaltiger, zertifizierter Fischerei: Sie wurden umweltschonend gefangen und stammen aus einem nicht überfischten Bestand. Das Schwestersiegel für Fisch aus Aquakultur ist die ASC-Kennzeichnung des Aquaculture Stewardship Council. Aktuell sind Seesaibling, Austern, Tilapia, Pangasius, Lachs, Garnelen, Forellen und Muscheln mit dem ASC-Siegel erhältlich.

Zertifizierter Fisch ist gefragt

Der Anteil von MSC-zertifiziertem Fisch am Gesamtvolumen des im deutschen Einzelhandel verkauften Fischs liegt mittlerweile bei 53 Prozent – mehr als die Hälfte des im deutschen Einzelhandel verkauften Fischs kommt also aus einer geprüft nachhaltigen, MSC-zertifizierten Fischerei. Der deutsche Markt nimmt damit eine weltweite Vorreiterrolle in Sachen Fisch-Nachhaltigkeit ein. Und auch für Fisch aus Aquakultur gibt es Neues zu berichten: Der Aquaculture Stewardship Council hat gerade auf der Seafood Expo Global in Barcelona seinen neuen Zertifizierungsstandard für Aquakultur präsentiert, denn die Bedeutung von Aquakultur nimmt zu. Dazu gehören einerseits Fischfarmen in den Meeren und Teichen, andererseits land-basierte Seafood-Zucht. Regionalität beinhaltet also nicht mehr nur Karpfen und Forellen aus heimischen Teichen.
 

Eine Fischtheke lebt von der Beratung

Und wie kann man Seafood den Kunden schmackhaft machen? Fischsommelière Marion Seifert, bei Rewe Haase in Neustadt/ Holstein an der Ostseeküste tätig, hat Tipps für die Präsentation parat. „Das Auge isst mit – das gilt auch für Fisch“, sagt sie. Süßwasserfische und Seewasserfische sollten in der Theke getrennt platziert werden. Auch sollten keine weißen Filets nebeneinander liegen – lieber Lachforellenfilet oder Lachs dazwischen legen.


Es wirkt auch toll, wenn man die ganzen Fische neben die Filets legt – manche Kunden wissen nicht, wie ein ganzer Kabeljau aussieht.

Marion Seifert
Fischsommelière bei Rewe Haase


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