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Food Akademie erhält Landeszuschuss über 2,4 Millionen Euro

Die Food Akademie mit Sitz in Neuwied erhält einen Landeszuschuss in Höhe von 2,4 Millionen Euro aus Mitteln eines Förderprogramms. Insgesamt investiert sie über 12 Millionen Euro in ein bundesweit einmaliges Kompetenzzentrum Supermarkt, in dem Auszubildende sowie angehende Fach- und Führungskräfte den Angaben zufolge die aktuellen technischen und ladenbaulichen Innovationen erleben, begreifen und so praxisnah ausgebildet werden.

Food Akademie Neuwied
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Von Mirko Jeschke | Fotos: Wolfgang Tischler

Die Neuwieder Food Akademie erhält einen Landeszuschuss in Höhe von 2,4 Millionen Euro aus Mitteln des Förderprogramms „ÜBS – Überbetriebliche Berufsbildungsstätten. Dies gab die Bundesfachschule des Lebensmittelhandels am gestrigen Dienstag bekannt. Zusammen mit einem Zuschuss des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Höhe von 5,4 Millionen Euro sowie Eigenmitteln investiert die Bildungseinrichtung insgesamt über 12 Millionen Euro in ein neues Bildungshaus.

„Gute Ausbildung braucht gut ausgestattete Bildungszentren“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt. Es gehe darum, die Ausbildung so attraktiv wie möglich zu gestalten. „Deshalb investiert das Land in die Modernisierung der Ausbildungsstätten. Mit dem neuen, innovativen ‚Lehrsupermarkt‘ und der Einrichtung neuer Wohneinheiten für die Auszubildenden schaffen wir in Neuwied ein Kompetenzzentrum zur Ausbildung zukünftiger Fachkräfte im Bereich des Lebensmittelhandels“, so Schmitt. „Wir stärken die Ausbildung und qualifizieren heute die Fachkräfte von morgen.“

Im Detail entsteht in Neuwied ein bundesweit einmaliges Kompetenzzentrum Supermarkt, in dem Auszubildende sowie angehende Fach- und Führungskräfte die aktuellen technischen und laden-baulichen Innovationen erleben, begreifen und so praxisnah ausgebildet werden. Weiterhin wird hier die Sortimentskompetenz mit dem Ziel einer kompetenten Verbraucherberatung nachhaltig gefördert. Darüber hinaus werden zeitgemäße und preisgünstige Wohneinheiten für die Schulungsteilnehmer geschaffen. Die Fertigstellung des neuen Bildungshauses ist für Sommer 2022 geplant.

Den Angaben zufolge kann weder im Handel und Handwerk, noch in anderen Bereichen der Wirtschaft davon ausgegangen werden, dass das in den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) vorhandene Fachwissen bzw. die vorhandenen Anlagen und Maschinen jederzeit dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Hier leisten überbetriebliche Berufsbildungsstätten (ÜBS) einen zentralen Beitrag zur Qualitätssicherung in der beruflichen Ausbildung im Dualen System und in der beruflichen Fort- und Weiterbildung und stellen eine flächendeckende Bildungsinfrastruktur auf hohem Niveau sicher. Sie nehmen als Lernorte der außerbetrieblichen Berufsbildung im Sinne des Berufsbildungsgesetzes auch auf gesetzlicher Grundlage Bildungsaufgaben im öffentlichen Interesse wahr. ÜBS sind sich ständig verändernden Rahmenbedingungen wie der demographischen Entwicklung und dem technologischen Wandel unterworfen. Mit der Förderung von Maßnahmen der Modernisierung, Umstrukturierung oder Ausstattung aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums (MWVLW) soll in Rheinland-Pfalz eine adäquate, an die veränderten bildungspolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasste Bildungsinfrastruktur gewährleistet werden. Durch ihr hochwertiges Bildungsangebot tragen ÜBS entscheidend zur Deckung des Fachkräftebedarfs in Rheinland-Pfalz sowie zum Erhalt bzw. der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU bei.

Die Food Akademie Neuwied ist seit über 80 Jahren die zentrale Bildungseinrichtung des deutschen Lebensmittelhandels. Sie ist wirtschaftlicher Träger der privaten, staatlich anerkannten Ergänzungsfachschule „Bundesfachschule des Lebensmittelhandels“. Hauptgesellschafter der gemeinnützigen Food Akademie Neuwied GmbH ist der Bundesverband des deutschen Lebensmittelhandels (BVLH).

Staatssekretärin Daniela Schmitt, Akademiedirektor Thorsten Fuchs und BVLH-Geschäftsführer und -Vizepräsident Jörg Müller (v.l.).

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