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Gerolsteiner meldet leichten Umsatz- und Absatzrückgang

Gerolsteiner hat im vergangenen Jahr einen Umsatz- und Absatzrückgang von jeweils rund 2 Prozent ausgewiesen. Im Bereich Mineralwasser ist der Mineralbrunnen allerdings gegen den Trend der Branche gewachsen.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Gerolsteiner Brunnen

Gerolsteiner Brunnen hat im Geschäftsjahr 2021 einen Nettoumsatz von 285,6 Millionen Euro erwirtschaftet, was zum Vorjahr einem Minus von 2,2 Prozent entspricht. Nach Angaben des Unternehmens habe sich die Pandemie dabei insbesondere auf das Gastronomiegeschäft und den Out-of-Home-Markt ausgewirkt. Der Gesamtabsatz lag bei 7,5 Millionen Hektolitern (-2,0 Prozent).

Der Mineralbrunnen sieht sich in einem herausfordernden Branchenumfeld gut gerüstet, den Markt auch in Zukunft als Taktgeber aktiv mitzugestalten. „Wir sind als Marktführer und mit unserer starken Marke in der Lage, Impulse zu setzen und die Chancen zu nutzen, um die Kategorie Mineralwasser weiter voranzutreiben. Auch wenn der Mineralwassermarkt insgesamt rückläufig ist und alle Akteure vor Herausforderungen stellt, werden wir das Naturprodukt Mineralwasser stärken. Im Bereich Erfrischungsgetränke setzen wir in diesem Jahr mit weiteren neuen Konzepten deutliche Akzente“, sagt Roel Annega, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Nach eigener Aussage profitiert Gerolsteiner von der Stärke der Marke, der nationalen Vermarktung und davon, dass das Mineralwasser aus der Vulkaneifel in einem breiten Spektrum an Varianten und Gebinden angeboten wird – mit Produkten für verschiedene Zielgruppen und Anlässe. So sei Gerolsteiner im Bereich Mineralwasser gegen den Trend der Branche beim Umsatz um 2,3 Prozent gewachsen (Branche: -3,7 Prozent) und habe die Position als Marktführer mit jetzt 10,2 Prozent ausgebaut (2020: 9,6 Prozent, Quelle: Nielsen Handelspanel). Im Bereich Erfrischungsgetränke, der neben dem Mineralwasser in den kommenden Jahren zu einem zweiten Standbein ausgebaut wird, hat eine ganze Reihe von Produkteinführungen wie die Gerolsteiner Leichte Limo und die Gerolsteiner Leichte Schorle bereits für Impulse gesorgt, heißt es weiter.

„Wir sind insgesamt wirklich gut durch ein Jahr gekommen, das nicht nur von der Pandemie geprägt war, sondern auch von der Flutkatastrophe in unserer Region, die vorübergehend Auswirkungen auf unsere Lieferfähigkeit hatte“, so Annega.

Neuprodukte bei Mineralwasser und Erfrischungen

„Der Druck auf die Kategorie Mineralwasser führt zu einer Konzentration im Markt“, sagt Roel Annega. „Wir wollen die Potenziale nutzen, die diese Marktsituation eröffnet.“ Auf diesem Weg setzt Gerolsteiner in 2022 und in den kommenden Jahren seine Innovationsoffensive mit neuen Produkten und Gebinden fort. Ziel ist, neben bestehenden Kunden auch neue Zielgruppen anzusprechen. „Mit Innovationen, wie dem in 2021 eingeführten Gerolsteiner Feinperlig und unserem ganz neuen Mineralwasser mit Namen Ursprung, beleben wir den Markt mit neuen Mineralwasser-Konzepten und unterstreichen zugleich unsere Kompetenz im Segment mineralstoffreiche Mineralwässer.” Das Erfrischungsgetränkesortiment wird deutlich erweitert und künftig in vier klar voneinander abgehobene Bereiche unterteilt: Aromatisiertes Wasser, Schorle, Limonade und ab April erstmals auch Tee in vorerst zwei Variationen. Für den Außer-Haus-Markt launcht Gerolsteiner ab März zunächst drei Schorlen bzw. Limonaden in der angesagten 0,33-Liter-Longneck-Glasflasche und baut diesen Bereich unter anderem mit dem besonders mineralstoffreichen Mineralwasser Ursprung weiter aus. Das 0,33-Liter-Longneck-Gebinde soll zu einer Plattform für neue Produktkonzepte werden, die perspektivisch auch im LEH eingeführt werden können. Im zweiten Halbjahr folgen weitere Neuprodukte für den LEH.

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