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Immer mehr robuste Rebsorten in deutschen Weinregionen

Der Anbau von neuen robusten Rebsorten in Deutschland schreitet voran. Allerdings liegt Anteil der neuen Sorten an der Gesamtrebfläche 2023 bei drei Prozent.

Von Martina Kausch | Fotos: Adobe Stock/ Sergey Fedoskin

In Deutschland werden immer mehr robuste Rebsorten angebaut.Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) nach einer Auswertung der bundesweiten Rebflächenerhebung 2023 mitteilt, haben sie im vergangenen Jahr um gut 300 Hektar zugelegt. Bezogen auf die bundesweite Gesamtrebfläche des letzten Jahres von 103.687 Hektar, bewegt sich der Anteil der neuen Sorten allerdings immer noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau von etwas über drei Prozent.

Die neue Rebsorte Souvignier Gris verzeichnete mit einem Plus von 183 Hektar die zweitgrößten Flächenzuwächse von allen hierzulande kultivierten Sorten. Mit nunmehr 388 Hektar Rebfläche hat Souvignier Gris damit die bis dahin wichtigste neue Sorte Cabernet Blanc abgelöst, die 2023 nach einem Zuwachs von 46 Hektar auf 306 Hektar angebaut wurde. Die Souvignier Gris-Anbaufläche stieg damit noch stärker als die des Chardonnay (+ 181 ha). Größere Flächenzuwächse hatte nur noch der Grauburgunder (+ 278 ha).

Dem Trend zum verstärkten Weißweinkonsum folgend, wurden im vergangenen Jahr erneut mehr Weißweinsorten angepflanzt. Der Riesling stand im vergangenen Jahr mit rund 24.400 Hektar unverändert in knapp einem Viertel der deutschen Weinberge und damit unangefochten an der Spitze der Rebsortenstatistik.

Weiterhin im Anbautrend lagen die weißen Burgundersorten, die 2023 allesamt in der Fläche gewachsen sind - allen voran der Grauburgunder, der mit 8372 Hektar Deutschlands drittwichtigste Weißweinsorte nach dem Müller-Thurgau (10.738 ha) ist. 

Aroma ist gefragt

Ebenso großer Beliebtheit erfreut sich die aromatische Sorte Sauvignon Blanc. Sie hat nach einem Plus von 79 Hektar im vergangenen Jahr die Marke von 2002 Hektar erreicht und ist damit in die Top-10 der wichtigsten deutschen Rebsorten aufgestiegen. Leichte Flächengewinne verzeichnen zudem auch andere Bukettrebsorten wie Gelber Muskateller (598 ha), Scheurebe (1.499 ha) oder Gewürztraminer (1.122 ha).

Internationale Rotweinsorten wachsen gegen den Trend

Entgegen dem rückläufigen Anbau roter Rebsorten sind die Rebflächen der internationalen Sorten Merlot (+ 47 ha auf 933 ha), Cabernet Sauvignon (+19 ha auf 502 ha), Syrah (+ 16 ha auf 139 ha) und Cabernet Franc (+ 12 auf 129 ha) leicht gewachsen. Der Spätburgunder hat seine Position als wichtigste deutsche Rotweinsorte mit rund 11.500 Hektar im vergangenen Jahr behauptet.

Neues kleinstes Weinbaugebiet

Im Flächenranking der 13 deutschen Weinbaugebiete ist der Mittelrhein nach einem Verlust von sechs Hektar Rebfläche im letzten Jahr mit nunmehr 460 Hektar das kleinste Anbaugebiet Deutschlands, dicht gefolgt von der Hessischen Bergstraße mit 461 Hektar, die zuletzt diese Position innehatte.

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