Gelungene Coups wie diese treiben sie an: Ab diesem Jahr sponsert die Marke Chio die US-amerikanische National Football League, die erstmals Spiele in Deutschland austrägt. „Es als Team zu schaffen, eine Partnerschaft mit der NFL zur Zufriedenheit aller abzuschließen und American Football kreativ in Deutschland in Szene zu setzen, das ist für mich der Thrill!“
Mit dem richtigen Gespür
Seit drei Jahren lebt Katja Johannson als Marketing Director die kreative Freiheit: „Unsere fünf Marken, innerhalb derer ich mich mit meinem Team austoben kann, sind ganz unterschiedlich. Wir können Marken zum Leben erwecken – mit neuen Produkten, Reformulierungen und Kommunikationsmaßnahmen.“
Ihre Leidenschaft gehört der Entwicklung von Märkten, Marken und von Menschen – viele aus ihrem 30-köpfigen Team kehrten wie sie selbst nach anderen beruflichen Stationen zum Unternehmen zurück. Mehr als 18 Jahre zählen zu ihrem Erfahrungsschatz bei Intersnack. Was Johannson unter ihre Fittiche nimmt, möchte sie zum Wachstum bringen. „Inzwischen sind wir Nummer drei in der Süßware – und das dank der phänomenalen Entwicklung in den letzten Jahren, worauf wir stolz sind.“
Dazu trägt einerseits ein stetiger Fluss an Innovativem bei, sei es an Konsistenz, Flavour, Ingredienzen oder in der Produktion: Im August gibt es den ersten Bären-geshapten Chip von Pom-Bär im Stapelchipsmarkt, zugleich ist eine ältere Zielgruppe im Visier. Andererseits ist es Johannsons Gespür für Bewegungen im Markt: Als vor Jahren Chips aus Linsen an den Start gingen, wurden sie kritisch beäugt. Inzwischen schwimmt die erweiterte Range auf dem Hülsenfrüchtetrend und zählt zu den größten Wachstumstreibern des gesamten Portfolios. Jeder Zweite, sagt Johannson, denke eben mittlerweile auch über ernährungsbewusstes Snacken nach.
"Mich motiviert es, kreativ arbeiten zu können – und etwas zu schaffen, das neue Konsumentenbedürfnisse erfüllt. "
Katja Johannson, Intersnack
Wo Probierlust ihre Grenze hat
Viele der Neuheiten, die aktuell in der Pipeline stehen, zahlen entsprechend darauf ein, wie etwa ein gepoppter Kartoffelsnack mit weniger Fett, der im September lanciert wird. Aber auch umfassende Überarbeitung und Aktivierung etablierter Produkte bringen Erfolge – 2022 haben etwa die Ofenchips im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent Umsatz zugelegt. Derzeit sieht die 51-jährige Rheinländerin weitere Wachstumspotenziale vor allem bei den Nussprodukten der Marke ültje. Auch das Tortillasegment sei hierzulande noch ausbaufähig und geeignet, neue Snackanlässe zu schaffen. Bei aller gestiegenen Probierfreude der Konsumenten – bei Klassikern wie der Geschmacksnote ungarisch werden keine Veränderungen toleriert, schmunzelt Johannson.
Aktuell fließt ein Millioneninvest in eine neue Produktionsanlage an einem der fünf Intersnack-Standorte in Deutschland, um noch mehr Flexibilität für Neues und Bestehendes zu schaffen. „Die Nachfrage ist sehr hoch.“ Also ist keine Kaufzurückhaltung spürbar? „Am Ende des Tages gehören die Produkte unserer Marken zum Alltag, man gönnt sie sich. Starke Marken mit differenzierenden Positionierungen sind wichtiger denn je.“
Katja Johannson
ist nach diversen Stationen bei Intersnack Deutschland seit 2020 Marketing Director für die Marken funny-frisch, ültje, Chio, Pom-Bär und Tyrells.