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Kaufland verzichtet frühzeitig auf betäubungslose Ferkelkastration

Ab dem 31.12.2020 ist es in Deutschland verboten, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren. Kaufland hat nun bekanntgegeben, bereits ein halbes Jahr vor der Gesetzesfrist auf die betäubungslose Kastration zu verzichten, die den sogenannten Ebergeruch vermeiden soll.

"Schweinefleisch" "Kaufland"
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Von Nilofar Eschborn | Fotos: Unternehmen

Der Neckarsulmer Lebensmittel-Filialist Kaufland verabschiedet sich frühzeitig von der betäubungslosen Kastration von Ferkeln. Während das entsprechende Verbot in Deutschland zum 31.12.2020 in Kraft tritt, werde Kaufland schon bis Mitte 2020 auf die betäubungslose Ferkelkastration verzichten, kündigt Stefan Gallmeier, Leiter Einkauf Fleisch bei Kaufland, an.

Um die Umstellung auf andere Methoden zu fördern, erhalten die Partner-Landwirte einen Bonus pro Tier, der die zusätzlichen Aufwendungen decken soll. Zu alternativen Methoden zählen eine Inhalationsnarkose, eine Injektionsnarkose durch Tierärzte, eine Immunokastration sowie eine Ebermast. Bei letzterer wird komplett auf eine Kastration verzichtet.

Status quo zum Welttierschutztag 2019

Da Kaufland bereits frühzeitig mit der Umsetzung begonnen hat, zählt das Unternehmen zum Welttierschutztag am 4. Oktober bereits 12 von rund 60 Kaufland-Vertragslandwirten, die auf eine der genannten Methoden umgestellt haben. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir mit ‚Wertschätze‘ an unseren Bedientheken und den K-Favourites-Produkten in der Selbstbedienung bereits heute zu einem großen Teil auf tierwohlgerechte Alternativen zurückgreifen können“, ergänzt Gallmeier. Unter dem Namen „Wertschätze“ bietet Kaufland verschiedene Fleischprodukte an der Frischetheke an, die neben der Qualität auch bessere Bedingungen für Tiere und Landwirte aufweisen. Unter der Eigenmarke „K-Favourites“ vermarktet Kaufland zudem Schweinefleisch der Haltungsform Stufe 3 im SB-Regal.

Das zur Schwarz Gruppe gehörende Unternehmen betreibt aktuell rund 670 Filialen in Deutschland und beschäftigt rund 74.000 Mitarbeiter. Das Sortiment umfasst durchschnittlich 30.000 Artikel, darunter Lebensmittel und Produkte für den täglichen Bedarf.

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