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Lambertz-Gruppe: Gebäck bleibt stabil nachgefragt

Das Aachener Familienunternehmen für Süß- und Traditionsgebäck schließt das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Plus von drei Prozent ab. Unter den Sortimentsgewinnern: Bio- und Premium-Produkte.

Prof. Hermann Bühlbecker, Alleingesellschafter der Lambertz-Gruppe.
Von Sibylle Menzel | Fotos: Lambertz-Gruppe

Trotz Corona-Krise und den damit verbundenen Turbulenzen am Markt: Die Entwicklung bei klassischen Saisongebäcken und im Segment Jahresgebäcke blieb stabil. Die Lambertz-Gruppe kam im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020/21 auf einen Gesamtumsatz von 656 Millionen Euro (Vorjahr: 637 Mio. Euro), was einer Steigerung von drei Prozent entspricht.

Kein Krisengewinn

Eine Reihe von Produktneuheiten und Innovationen habe dazu beigetragen, so Prof. Hermann Bühlbecker, Alleingesellschafter der Lambertz-Gruppe, die sowohl im Saison- wie im Ganzjahressegment am Markt etabliert wurden. Zudem sei die gestiegene Nachfrage auch eine Folge des Homing-Effekts: "Krisengewinnler sind wir aber nicht, da wir in bestimmten Vertriebskanälen, etwa im Süßwarenfachhandel, im Traveller-Markt und im Export, Corona-bedingte Rückgänge zu verzeichnen hatten.“

Gewinner im Gesamtsortiment waren die Produktsegmente Stollen, Florentiner, Elisenlebkuchen, Bio- und Premium-Artikel, während es etwa bei Gebäckmischungen und bei Export-Produkten Rückgänge zu verzeichnen gab. Gerade Gebäckmischungen, die etwa als „Konferenzkekse“ oder in der Gastronomie/Hotellerie gerne angeboten und verzehrt werden, litten unter den Lockdown-Maßnahmen. Corona-bedingt gab es in wichtigen Exportländern teilweise Handels- und Logistikprobleme, die den Abverkauf hemmten und auch in diesem Jahr noch anhalten.

Im Einzelnen: Der Anteil der Saisonprodukte am Gesamtumsatz lag im letzten Geschäftsjahr bei 41 Prozent, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von einem Prozentpunkt entspricht. Die Gesamterlöse stiegen in diesem Bereich um fünf Prozent auf 268 Millionen Euro (Vorjahr: 255 Mio. Euro). Das Segment der Jahresgebäcke fiel in Relation zu den Saisongebäcken leicht um einen Prozentpunkt auf insgesamt 59 Prozent. Die Gesamterlöse stiegen im Segment der Jahresgebäcke um 1,5 Prozent auf insgesamt 388 Millionen Euro (Vorjahr: 382 Mio. Euro).

Zum Plus in der Bilanz 2020/2021 haben auch der gestiegene Umsatz über die eigenen Online-Shopping-Kanäle und der Abverkauf über nationale sowie internationale TV-Verkaufssender beingetragen.

Im Trend: Bio und vegan

Weiter im Trend bleiben für die Lambertz-Gruppe vor allem Bio-Sortimente, deren Nachfrage im letzten Geschäftsjahr mit einem Plus von vier Prozent nochmals weiter angezogen ist. Das "BIO-Sortiment" (BIO-Haferkekse und BIO-Vitalgebäck) wurde weiter ausgebaut, während das vegane Sortiment 2021 neu auf den Markt kam. Bei ihren Neuheiten setzt die Lambertz-Gruppe seit 2020 wesentlich auch auf trendige Mini-Formate - das gilt gleichermaßen für Saisonprodukte wie für Jahresartikel.

 

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