Fast drei Viertel (73 Prozent) der deutschen Verbraucher sind sich der Lebensmittelverschwendung in ihrem Haushalt bewusst, im Vergleich zu 34 Prozent vor der Corona-Pandemie. Dieser Trend zeigt sich auch bei Verbrauchern weltweit. Das geht aus der neuen Studie des Capgemini Research Institute " Reflect. Rethink. Reconsider. Why food waste is everybody's problem" hervor. Für die Studie wurden weltweit 10.000 Verbraucher sowie Führungskräfte in 1.000 Unternehmen aus der Lebensmittelproduktion und dem Einzelhandel befragt.
Treiber: Steigende Preise und Nachhaltigkeit
Demnach suchen Verbraucher zunehmend nach Möglichkeiten, ihre Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Die Suchen in sozialen Medien, wie die Lebensdauer von Lebensmitteln verlängert werden kann, haben weltweit im Vergleich zum Vorjahr um 80 Prozent zugenommen. Dazu motiviert werden Verbraucher vor allem durch die hohen Lebensmittelpreise (56 Prozent) sowie Besorgnis über den Welthunger (52 Prozent) und den Klimawandel (51 Prozent).
Aufklärung gewünscht
Für viele Kunden gehen die von Unternehmen getroffenen Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung noch nicht weit genug. Laut Studie geben 60 Prozent der Unternehmen zwar an, dass sie Verbraucher über die Bedeutung von Begriffen wie "Mindesthaltbarkeitsdatum" oder "Verfallsdatum" aufklären. Aber nur 39 Prozent der Verbraucher empfinden diese Informationen als ausreichend verständlich.
Beispielsweise wünschen sich Verbraucher digitale Etiketten (etwa mit QR-Codes), die ihnen mehr Informationen über den Weg und die Qualität des Produkts liefern. Nur ein Drittel (33 Prozent) findet solche Informationen auf Verpackungen, in Werbespots oder Kampagnen von Lebensmittelherstellern und -händlern.